Unsere kleine Stadt

Grovers Corners, New Hampshire, 1901. Frank Craven (Mr. Morgan) berichtet aus der Perspektive von 1940 über die 2.200 Seelen-Gemeinde, die Nachbarn, ihre Wünsche und Träume. Dazu gehören auch der junge William Holden (George Gibbs), Sohn des Arztes Thomas Mitchell (Dr. Gibbs) und Martha Scott (Emily Webb). 1902 beginnt Holden um Scott zu werben. Ein Jahr später findet die Hochzeit statt. Es wird an diesem Tag viel reflektiert und Holden holt sich Ratschläge von seinem Schwiegervater Guy Kibbee (Charlie Webb). 1913 erwartet Scott ihr zweites Kind und ist schwer krank. Sie lässt die Toten in Gedanken auferstehen und denkt über ihr eigenes Leben nach. Sie entgeht dem Tod knapp und wird erneut Mutter.

Das Stück, auf Bühnen gern mit grosser Kargheit bei der Kulisse dargeboten, erfährt hier opulente Dekoration, welches jedoch dem beschaulichen Erzählstil keinen Abbruch tut – der Zuschauer wird einbezogen und ein Leben passiert exemplarisch Revue. Im Stück stirbt Emily Webb – im Film darf sie leben. Dennoch erfüllt der Film die Sehgewohnheiten des Hollywood-Kinos nicht, mit Aron Coplands Musik auch nicht die Hörgewohnheiten. Er ist aber der literarischen Tradition Hollywoods nicht fern.

Mit Fay Bainter (Mrs. Julie Gibbs), Beulah Bondi (Mrs. Webb), Stuart Erwin (Howie Newsome), Doro Merande (Mrs. Soames), Ruth Toby (Rebecca Gibbs), Douglas Gardner (Wally Webb), Arthur Allen (Professor Willett), Spencer Charters (Constable Warren).