Unser Fräulein Doktor
Jahr: 1940
Länge: 90 min.
Format:
schwarz-weiß
Albert Matterstock (Dr. Karl Klinger) gibt der Oberprima Unterricht in Mathematik und Chemie. Jenny Jugo (Dr. Elisabeth Hansen) gibt in der Sexta Mathematik. Im Unterricht bricht sich Matterstock ein Bein und muss für vier Wochen in die Klinik. Direktor Heinz Salfner bittet Jugo, Matterstock zu vertreten – kurz, bevor die Klasse Abitur macht. Die Oberprima, wie Matterstock vom Elitewahn besessen, lehnt Jugo ab, bis sie herausfindet, dass sie Matterstock ebenbürtig ist. Als Matterstock sich vorzeitig aus der Klinik entlassen lässt, ist er eifersüchtig auf Jugo und stösst sie in der Lehrerkonferenz vor den Kopf. Jugo beschliesst, Privatdozentin an der Universität zu werden. Matterstock bedauert sein Verhalten und will Jugo für sich gewinnen. Doch die will nichts von ihm wissen. An der Universität hat Jugo mit ihrer ehemaligen Oberprima sofort Anhänger. Im Hörsaal küsst Matterstock Jugo. Die beiden werden heiraten.
Das Happyend ist keins: man wünscht sich, dass die beiden nicht zusammen kommen, denn es ist natürlich schade um Jugo. Eine erstaunlich pronociert emanzipatorische Handlung und eine subtile Regie nehmen für den Film ein, der erkennbar nicht ganz unschuldig daran ist, wie ein paar Jahre später die weniger subtile ‚Feuerzangenbowle‘ (Helmut Weiss, 1944) gedreht wurde. Auch dort bekam Hans Richter die Rolle eines flegelhaften Primaners..
Mit Hans Schwarz, jr. (Jahnke, Turnlehrer), Gustav Waldau (Nießer, Schuldiener), Josefine Dora (seine Frau), Hugo Werner-Kahle (Schulrat), Werner Pledath (Chefarzt), Paul Bildt (Universitätsprofessor), Hans Richter (Heinz Müller), Bruno Roth (Alfred Zimmermann), Helmut Withrich (Wolfgang Schumann), Rainer Penkert (Bierlinger), Gunnar Möller (Ernst Schulze).
Lied: ‚Komm, lieber Mai und mache‘, Musik: Wolfgang Amadeus Mozart, Text: Christian Adolf Overbeck