Und ewig singen die Wälder

Regie:
Paul May
Autor:
Kurt Heuser
Vorlage:
"Og bakom synger skogene", 1933, R
Autor Vorlage:
Trygve Gulbranssen
Land: Ö
Jahr: 1959
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Norwegen, ca. 1900. Der reiche Bauer Gert Fröbe (der alte Dag) von Blörndal lebt in ewiger Rivalität mit dem Adelsgeschlecht auf Borgland. Sein wilder Lieblingssohn Hansjörg Felmy (Tore) hat ein Auge auf Anna Smolik (Elisabeth von Gall) geworfen, der Tochter von Carl Lange (Herr von Gall), Eigner des hochverschuldeten Borgland. Doch sein Rivale, der Leutnant Jürgen Goslar (Margas), tötet ihn nach einem Fest, seine Leiche verschwindet im Strom. Joachim Hansen (Dag), Fröbes stiller Sohn, wird von Maj Britt Nilsson (Adelheid Barre) und ihrem Vater Hans Nielsen (Major Barre) vor einem Bär gerettet, und man freundet sich an, Fröbe lädt die beiden aus der Stadt zu Weihnachten nach Björndal ein und nötigt Nilsson und Hansen zur Heirat. Der Konflikt mit Borgland spitzt sich zu, als Smolik, deren Familie der Fluß gehört, den für Fröbe notwendigen Transport von Baumstämmen darauf verweigert, obwohl Fröbe die Schulden von Borgland aufgekauft hat. Borgland brennt nieder, Smolik stirbt in den Flammen. Hansen distanziert sich von Fröbe. Am nächsten Weihnachten jedoch versöhnen sich Lange und Fröbe, Hansen kehrt mit seiner Frau zurück. Ein Kind wird geboren, das Fröbe, der mit letzter Kraft in ihre Berghütte kommt, gerade noch sieht, bevor er stirbt….

Der langjährige Bestseller des norwegischen Autors wurde nicht in seiner Heimat, sondern von einer österreichischen Gesellschaft verfilmt: trotz des Naturpanoramas ein Kammerspiel, in dem unsentimental die innere Entwicklung der Figuren mehr angespielt als ausgeführt wird und der äusserliche Dramatik noch karger behandelt. Schauspielerisch ragt Fröbe heraus, der den alten Dag als fragwürdigen und doch weichen Übervater verkörpert. Die zentrale Rolle der ‚bösen‘ Elisabeth bleibt dagegen starr – vom Drehbuch so angelegt und weder von May oder Smolik korrigiert… Gerade seiner Zurückhaltung wegen ist der Film sehenswert. Die Buch-Trilogie hatte filmisch nur eine Fortsetzung: „Das Erbe von Björndal“ (1960).

Mit Elisabeth Epp (Jungfer Kruse), Hans Ernst Jäger (der Hoveländer), Hilde Schreiber (Borghild), Franz Schafheitlin (Kaufmann Holder), Peter Schmidberger (Jörn Vielfalt), Hintz Fabricius (Pfarrer Ramer).