Tulpenfieber
Tom Stoppard
Jahr: 2017
Länge: 102 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Amsterdam ca. 1635. Die Magd Holliday Grainger (Maria) erzählt die Geschichte ihrer Freundin Alicia Vikander (Sophia), die aus dem Kovent St. Ursula von älteren und wohlhabenden Kaufmann Christoph Waltz (Cornelis Sandvoort) geheiratet wurde, dessen erste Frau und Kinder Opfer der Pest geworden waren. Waltz wünscht sich einen Sohn, aber Vikander wird nicht schwanger. Für ein Doppelportrait engagiert Waltz den Maler Dan Dehaan (Jan van Loos). Mit ihm beginnt Vikander eine Affäre. Grainger hingegen hat ein Verhältnis mit dem FischhändlerjJack O’Connell (Willem Brok), der durch Spekulation in Tulpenzwiebel reich wird, aber sein Geld verliert und zur Marine verkauft wird. Von ihm ist Grainger schwanger und ihr Kind will Vikander als das seine ausgeben, und Vikander täuscht ihren Tod bei der Geburt vor. Als O’Connell zurückkehrt, fliegt der sonst gelungene Plan auf. Doch Vikander kann nicht mehr zurück. Sie geht wieder in den Konvent; Waltz gründet in Niederländisch Ost-Indien eine neue Familie und gibt sein Haus an O’Connell und Grainger.
Aus einem sehr vielversprechenden Stoff wurde ein sehr schwacher Film. Die einzige Figur, die ein wenig Profil zeigt, ist die des betrogenen Ehegatten, und das scheint das Verdienst von Christoph Waltz zu sein. Zwar schwelgt die Kamera nicht in schönen Bildern, sondern bewegt sich schnell, wie der Schnitt auch. Aber das erzeugt ein rastloses Gefühl, das die Figuren noch verlorener macht. Ihre Dialoge sind modern, aber auch das trägt nicht zu einer Authentizität oder dazu bei, das triviale, auch nicht als realistisch glaubhafte Geschehen zu überhöhen. Langweilig – schade.
Mit Tom Hollander (Dr. Sorgh), Matthew Morrison (Mattäus), Kevin McKidd (Johan de Bye), Douglas Hodge (Nicholas Steen), Joanna Scanlan (Minvrouw Overalt), Zach Galifianakis (Gerrit), Judi Dench (Äbtissin).