Toni Erdmann

Regie:
Maren Ade
Autor:
Maren Ade
Land: BRD
Jahr: 2016
Länge: 156 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Aachen. Der pensionierte Musiklehrer Peter Simonischek (Winfried Conradi) hat auf einer Familienfeier den kurzen Besuch seiner Tochter Sandra Hüller (Ines Conradi), die in einer Unternehmensberatungsfirma in Bukarest arbeitet. Simonischek, der ‚practical jokes‘ liebt, kommt mit der strengen Hüller nicht gut zurecht. Als sein Hund stirbt, macht er einen spontanen unangekündigten Besuch in Bukarest. Hüller ist gerade mit einer Präsentation beschäftigt, die dem Konzernchef Michael Wittenberg (Henneberg) gesichtswahrend Personalabbau bei der Wartung von Ölraffinerien ermöglichen soll. Zum Entsetzen von Hüller mischt sich Sominischek ein, gibt sich als Coach eines Tennis-Asses aus oder als deutscher Botschafter in Rumänien. Hüller hat ein distanziertes Liebesleben mit ihrem jungen Kollegen Trystan Pütter (Tim). Auf ihrer Geburtstagsparty, die Hüller spontan (und mit mässigem Erfolg) als Nacktparty feiert, erscheint Simonischek im Affenkostüm. Bei der Beerdigung von Simonischeks Mutter in Aachen kommt es zwischen Vater und Tochter zur Versöhnung. Hüller arbeitet jetzt in Singapur, bei McKinsey.

Die Hauptdarstellerin ist perfekt als freudloses Working Girl, das ehrgeizzerfressen stolpert. Ihr Vater ist nur Mittel zum Zweck, eine hilflose und verzweifelte Person ohne jeden Plan. Aber wozu das alles? Es wirkt, als habe die Regie aus einer grossen Menge von Material das herausgefiltert, was ein bißchen gelungen schien und davon sind über 2 1/2 Stunden hängengeblieben. Weniger wäre nicht gegangen, denn sonst wäre zu sehr ins Auge gesprungen, wie dünn das Ganze ist….

Mit Thomas Loibl (Gerald), Hadewych Minis (Tatjana), Lucy Russell (Steph), Ingrid Bisu (Anca), Vlad Ivanov (Iliescu), Victoria Cocias (Flavia), Sava Lolov (Mr. Vermillard, Hans Löw (Oliver).