Tod in Venedig

Originaltitel:
Morte a Venezia
La Mort a Venise
Regie:
Luchino Visconti
Autor:
Luchino Visconti
Nicola Badalucco
Vorlage:
"Der Tod in Venedig", 1912, N
Autor Vorlage:
Thomas Mann
Land: I-F
Jahr: 1971
Länge: 125 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Venedig ca. 1910. Der deutsche Komponist Dirk Bogarde (Gustav Aschenbach) ist von München an den Lido gereist, um von Krankheit und Erschöpfung zu rekonvaleszieren. Er steigt im „Grand Hotel des Bains“ am Strand ab. Dort erregt Björn Andresen (Tadzio), ein halbwüchsiger polnischer Junge, sein Interesse – eine erkennbar erotische Faszination. Auch Andresen bemerkt Bogarde. Die Luft ist schlecht in Venedig, und Bogarde will abreisen, kehrt aber zurück, als seine Koffer in die falsche Richtung abgefertigt werden. Bogarde lässt seiner Faszination freien Lauf, verfolgt die Schritte des Knaben. Anschläge erscheinen in der Stadt. Ein Bankbeamter klärt Bogarde auf: die Cholera ist ausgebrochen. Bogarde geht es schlecht. Die Hotelgäste reisen ab. Am nächsten Morgen beobachtet Bogarde Andresen am Strand und stirbt… Zurück zu den Wurzeln: Visconti macht aus dem Schriftsteller Aschenbach einen Komponisten und unterlegt dem Film die Musik Gustav Mahlers, dessen von Mann miterlebter Tod den Anstoss zu seiner Novelle gab. Der Protagonist ist in einer Krise, die strikte Disziplin zur Schönheit kann er weder halten, noch sich wirklich zu ihr bekennen. Visconti schwelgt im Dekor, aber er beobachtet genau (mit vielen Zooms etwas zu genau). Er fängt äussere und innere Stimmung ein und fesselt kontinuierlich, obwohl praktisch nichts passiert. Im Kino dennoch ein riesiger Publikumserfolg.

Mit Silvana Mangano (Tadzios Mutter), Romolo Valli (Direktor des Hotels), Mark Burns (Alfred), Nora Ricci (Gouvernante Tadzios), Marisa Berenson (Frau Aschenbach), Carole André (Esmeralda, die Hure), Franco Fabrizi (Friseur), Leslie French (Agent von „Cook“).