Till Eulenspiegel, der lachende Rebell

Originaltitel:
Die Abenteuer des Till Eulenspiegel
Til L`Espi?gle
Les aventures de Til L'Espiegle
Regie:
Gérard Philipe
Autor:
René Wheeler
Gérard Philipe
Vorlage:
"La légende d'Ulenspiegel", 1867, N,
Autor Vorlage:
Charles de Coster
Land: F-DDR
Jahr: 1956
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Flandern 1567. Spanien hat das Land besetzt, unterjocht die Bevölkerung. In Damme feiert man dennoch das Fest der Mai-Verlobten. Da erscheinen spanische Truppen und nehmen Fernand Ledoux (Claes) fest, den Vater des stets lustigen Gerard Philipe (Till Eulenspiegel). Der wird, wegen Irreführung einer Patrouille, verurteilt und sofort lebend verbrannt. Philippe, mit seiner Freundin Nicole Berger (Nele), am Strand unterwegs, kommt hinzu. Nun will er das Land befreien. Mit seinem Freund Jean Carmet (Lamme) zieht er durchs Land, macht die Spanier lächerlich. Er wird unerkannt Narr beim spanischen Herzog Jean Vilar (von Alba). Er vereitelt dessen Komplott, gegen Wilhelm Koch-Hogge (Wilhelm von Oranien), den Führer des Widerstands, und macht dessen Söldnerchef Erwin Geschonnek (Eisenarm) Beine. Koch-Hogge zerbricht schließlich das Siegel des spanischen Königs. Der Widerstand siegt. Philip kann zu Berger zurückkehren.

In der Verkörperung im Werk des belgischen Schriftstellers de Coster war dieser Till Eulenspiegel, dem eigentlichen Eulenspiegel nahezu 300 Jahre zeitversetzt, ein literarisches Symbol des Widerstands der Flamen gegen Spanien geworden. Philipe wollte stets einen Film daraus machen – und die Zusammenarbeit mit der DEFA in Berlin machte es möglich. Aber er war dem Stoff nicht gewachsen: seine Figuren bleiben abstrakt, die Verbindung von Burleske mit tödlicher Bedrohung gelingt nicht, die Spässchen wirken läppisch. So bleibt auf der Aktivseite das pittoreske Flandern im Winter.

Mit Francoise Fabian (Esperanza), Jean Debucourt (der Kardinal), Robert Porte (Capt. Juan), Georges Charamat (Simon Praet), Raymond Souplex (Grippesous), Elfried Florin (Soetkin, Eulenspiegels Mutter).