The Ides of March – Tage des Verrats

Originaltitel:
The Ides of March
Regie:
George Clooney
Autor:
George Clooney
Grant Heslov
Beau Willimon
Vorlage:
"Farragut North", 2008, St
Autor Vorlage:
Beau Willimon
Land: USA
Jahr: 2011
Länge: 97 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Cincinnati. In den demokratischen Vorwahlen von Ohio für die amerikanische Präsidentschaft hat George Clooney (Mike Morris), Gouverneur von Pennsylvania, die Nase knapp vorn. Er ist ein aufrechter Liberaler, der seine Überzeugungen nicht für Deals opfern möchte. Sein Pressesprecher Ryan Gosling (Stephen Meyers) bewundert ihn. Marisa Tomei (Ida Horowicz), Reporterin der New York Times, warnt ihn vor Enttäuschungen. Gosling beginnt eine Affäre mit der Praktikantin Evan Rachel Wood (Molly Stearns). Auf dessen Anruf hin trifft Gosling sich mit dem Wahlkampfleiter des Lagers von Clooneys Konkurrenten, Paul Giamatti (Paul Duffy). Sein Chef Philip Seymour Hoffman (Paul Zara) glaubt noch, die Stimmen der Unterstützer von Jeffrey Wright (Senator Thompson) bekommen zu können, doch Clooney will Wright nicht als Außenminister haben. Hoffman entlässt Gosling, weil er das Treffen verschwiegen hatte; zugleich erfährt Gosling durch Zufall, dass Wood von Clooney schwanger ist – er besorgt ihr eine Abtreibungsklinik. Giamatti will Gosling ebenfalls nicht mehr haben. Wood stirbt an einer Überdosis Schlaftabletten. So bespricht Gosling den unerwünschten Deal mit Wright, erpresst Clooney, ihn an Hoffmans Stelle zu setzen und den Deal anzunehmen, der ihn zum demokratischen Kandidaten machen wird.

Ein intelligent umgesetzter Polit-Thriller, der sich an der Janusköpfigkeit des politischen Geschäfts delektiert und dessen dramaturgische Präzision daher rühren mag, dass ihm ein Theaterstück zugrunde liegt. Clooney ist die Idealbesetzung für den Kandidaten, aber die Farbe geben seine Nebenfiguren. Aufgebaut ist das Ganze auf der These, dass man lügen, betrügen, Kriege anfangen und das Land ruinieren darf – nur mit Praktikantinnen etwas anfangen ist unverzeihlich. Bill Clinton hat auch das überstanden.

Mit Max Minghella (Ben Harpen), Jennifer Ehle (Cindy Morris), Michael Mantell (Senator Pullman), Gregory Itzin (Jack Stearns).