The Goose Woman
Jahr: 1925
Länge: 82 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Juni 1925. Louise Dresser (Marie de Nardi) lebt zurückgezogen auf einer Gänsefarm, trinkt und berauscht sich ferner an einer Tonwalze, die einen ihrer Triumphe als Sängerin wiedergibt. Ihre Karriere hat sie 1902 zugunsten der Mutterschaft aufgegeben. Ihr ungeliebter Sohn Jack Pickford (Gerald Holmes) zerbricht bei einem Besuch diese Walze. Pickford will die Schauspielerin Constance Bennett (Hazel Woods) heiraten, die am örtlichen „Claridges Theater“ auftritt und von dessen Eigentümer Marc McDermott (Amos Ethridge) protegiert wird. Am selben Abend, da Pickford seine Mutter besucht hat, wird McDermott erschossen. Um wieder in die Schlagzeilen zu kommen, behauptet Dresser, den Mord von Ferne beobachtet zu haben, und erfindet Indizien, die auf ihren Sohn hindeuten. Staatsanwalt Gustav von Seyffertitz (Thomas R. Vogel) lässt Dresser herrichten und einkleiden, um seinen Fall zu gewinnen. Als sie ihren Sohn als Täter identifizieren soll, gesteht sie ihre Lüge, aber das lässt Seyffertitz unbeeindruckt. Erst als die aus dem Fluss gefischte Tatwaffe als die des alten Theatermitarbeiters Spottiswoode Aiken (Jacob Riggs) identifiziert wird und der auch die Tat gesteht, wendet sich das Blatt. Stummfilm.
Auf einer wahren Geschichte basierend, konzentriert der Film sich auf Charaktere und Beziehungen, die sich – wie häufig bei Brown – in Details materialisieren und nicht so sehr in der Kriminalstory. Die Armutsszenerie, in der Dresser lebt, ist eindrucksvoll. Ebenso die der echten Gänsefrau. Die Polizei muss ihren Erfolg haben; die Medien sind dumm und unverschämt. Der letzte, und zu Recht erfolgreiche Film von Brown für die Universal.
Mit George Cooper (Reporter), George Nichols (Detective Lopez), Herbert Moulton (Reporter), Kate Price (Polizistin).