The Climax

Regie:
George Waggner
Autor:
Curt Siodmak
Lynn Starling
Vorlage:
"The Climax", 1910, St
Autor Vorlage:
Edward Locke
Land: USA
Jahr: 1944
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Eine europäische Stadt. Abends geht Theaterarzt Boris Karloff (Dr. Frederick Hohner) noch einmal in das ‚Royal Theater‘ und erinnert sich, wie er vor 10 Jahren die begnadete Sängerin June Vincent (Marcellina) erwürgt hat, seine Geliebte. Er konnte es nicht ertragen, dass sie für andere Männer sang. Karloff schläft ein und tags darauf meint er, Vincents Stimme zu hören: die junge Susanna Foster (Angela Klatt) probt mit ihrem Freund Turhan Bey (Franz Munzer). Auch Theaterdirektor Thomas Gomez (Graf Seebruck) hört sie und setzt sie zwei Wochen später für den ‚Boulevardier‘ ein. Nach der Vorstellung bittet Karloff Foster unter einem Vorwand in seine benachbarte Praxis. Er hypnotisiert sie und lässt sie versprechen, dass sie nie wieder singen wird. Nun begeht Gomez das Sakrileg, Foster eine Wiederaufnahme von Vincents Paradestück „The Magic Voice“ einsetzen zu wollen. Doch bald versagt Fosters Stimme. Gomez will sie durch seinen Altstar Jane Farrar (Jarmila Vadek) ersetzen. Turhan Bey arrangiert, dass der Hof eine Aufführung anordnet. Karloff entführt Foster. Doch Turhan Bey hat ihn durchschaut. Er holt Foster rechtzeitig zurück, schaltet Karloff aus, der Opfer von Flammen in seiner Praxis wird. Foster feiert als ‚Magic Voice‘ ihren Triumph.

Lockes Stück war in den 10er Jahren populär und war 1930 von Universal schon einmal verfilmt worden (R: Renaud Hoffmann). Nun wurde es hervorgeholt, um eine Art Fortsetzung des erfolgreichen „The Phantom of the Opera“, 1943, R: Arthur Lubin, abzugeben. Doch dessen Besetzung war bis auf Foster nicht mehr verfügbar. So kann Boris Karloff eine sehr intensive Interpretation der Rolle liefern: seine sanfte Gewalt ergibt eine weitere ‚Magic Voice‘, eine üppige Austattung, die für den Oscar nominert wurde, und opulente Musiknummern erhöhen die schlichte Handlung. Die literarische Vorlage, die in New York spielt und deren Setting stark verändert wurde, war eine Art Gegenstück zum ‚Phantom der Oper‘, das im selben Jahr geschrieben wurde, und zu duMauriers ‚Trilby‘, in denen Stimmen nicht genommen, sondern gefördert oder magisch gar erst verliehen wurden.

Mit Gale Sondergaard (Luise), George Dolenz (Amato Roselli), Ludwig Stossel (Carl Baumann), Erno Verebes (Brunn), Lotte Stein (Mama Hinzl), Scotty Beckett (der König).

Lieder: „The Boulevardier“, „Some Day I Know“, „The Magic Voice“, „Now At Last“, Musik: Edward Ward Text: George Waggner