Teufel im Leib

Originaltitel:
Le Diable au corps
Alternativtitel:
Stürmische Jugend
Regie:
Claude Autant-Lara
Autor:
Jean Aurenche
Pierre Bost
Vorlage:
"Le diable au corps", 1923, R
Autor Vorlage:
Raymond Radiguet
Land: F
Jahr: 1947
Länge: 105 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Nogent-sur-Marne, 1918. Der 18jährige Gymnasiast Gérard Philippe (Francois Jobert) geht am Tag der Waffenruhe in die Wohnung seiner toten Geliebten. Rückblende Frühling 1917. Das Lycée Kleber ist teilweise zum Kriegslazarett geworden. Dort lernt der Gymnasiast Philippe die etwas ältere Krankenschwester Micheline Presle (Marthe Grangier) kennen. Die ist mit dem Frontsoldaten Jean Varas (Jacques Lacombe) verlobt. Philippe und Presle lieben einander, aber die Beziehung geht vor den Ferien auseinander. Nach den Ferien lebt sie wieder auf, doch Presle ist inzwischen mit Varas verheiratet. Dennoch verbingen Presle und Philippe Nächte miteinander in der ehelichen Wohnung. Die Beziehung wird offenkundig, nur Varas weiß nichts. Beide fürchten das Ende des Krieges, wenn Varas zurückkehren wird. Presle wird schwanger. Sie geht zur Großmutter in der Bretagne. Das Kind kommt zur Welt. Presle stirbt an einer Krankheit. Varas kehrt zurück. Der Krieg ist zu Ende.

Das jugendliche Genie des Romanciers, er starb 1923 im Alter von 20 Jahren, erfährt eine kongeniale Umsetzung mit dem jugendlichen Genie des Gérard Philippe, der mit 25 Jahren fast zu alt für die Rolle war. Autant-Lara versteht es, den jüngeren Mann in vielen Momenten reifer darzustellen als seine ältere Geliebte. Aber ein Feuer überträgt sich dem Betrachter nicht, der Film ist dialoglastig, wenn auch sorgfältig gearbeitet. „Man liebt die Persönlichkeiten, man liebt ihre Liebe füreinander, mit ihnen verabscheut man den Krieg und die Verkrampfung der Öffentlichkeit gegen das Glück“ schrieb Jean Cocteau, ein enger Freund des Romanciers, über den Film.

Mit Denis Grey (Mme Grangier), Jean Debucourt (M. Jaubert), Marthe Mellot (die Nonne), Michel Francois (René), Germaine Ledoyen (Mme Jaubert), Pierre Palau (M. Marin), Jeanne Pérez (Mme Marin), Jacques Tati (ein Offizier).