Tess

Regie:
Roman Polanski
Autor:
Gérard Brach
Roman Polanski
John Brownjohn
Vorlage:
"Tess of the D'Urbervilles, A Pure Woman Faithfully Presented", 1891, R
Autor Vorlage:
Thomas Hardy
Land: F-GB
Jahr: 1979
Länge: 164 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Marlott, England, in den 1880ern. von Pastor Tony Church (Tringham) erfährt der arme und schlichte John Collin (John Durbeyfield), dass er ein direkter Abkömmling der berühmten Adelsfamilie D’Urberville ist. Es scheint noch eine lebende Familie dieses Namens zu geben. Deshalb schickt Collin seine Tochter Nastassia Kinski (Tess Durbeyfield) in den Ort, wo sie wohnen. Doch der Name ist dort nur gekauft worden und ihr ‚Vetter‘ Leigh Lawson (Alec D’Urberville) verführt Kinski. Sie flieht nach Hause, wird vom Vater ihrer Schwangerschaft wegen nicht akzeptiert. Das Kind stirbt. Kinski verlässt die Familie, heiratet den idealistischen Pfarrerssohn Peter Firth (Angel Clare). Der wandert nach Brasilien aus, als er von Kinski ihre Vergangenheit hört. Kinski wird Lawsons Geliebte, tötet Lawson, als Firth zurückkehrt. Kinski wird nach kurzem Glück mit Firth in Stonehenge verhaftet und gehängt.

Polanskis ästhetisierende, getragene, aber stets gut anzusehende Verfilmung des Klassikers ist in der Ebene des Details sehr werktreu, lässt aber doch einiges an wesentlichen Bezügen des Romans aus, die zum Verständnis wichtig sind. Das tragische Element des Lebens der schicksalhaft verstrickten Heldin verliert so an Kraft und Polanski wird zum blossen Illustrator. Das Buch von Hardy wurde mehrfach verfilmt, bemerkenswert ist noch „Tess of the d’Urbervilles“, 1924, R: Marshall Neilan. TV-Länge des Originals: 177 Minuten.

Mit Rosemary Marzin (Mrs. Durbeyfield), John Bett (Felix Clare), Tom Chadbon (Cuthbert Clare), Sylvia Coleridge (Mrs. d’Urbervillew).