Tatis Schützenfest
René Wheeler
Henri Marquet
Jahr: 1949
Länge: 79 min.
Format: 1,37 : 1
Sainte Sév?re sur Indre. Der Ort bereitet sich auf das Schützenfest vor; im Ort wird auch ein Zeltkino errichtet. Der Briefträger Jacques Tati (Francois) wird zum Aufstellen des Fahnenmastes angestellt. Dann sieht er im Zeltkino einen Film über die amerikanische Post und deren Geschwindigkeit. Ab sofort will er, zum Amüsement des gesamten Ortes, mit seinen bescheidenen Mitteln dieses Tempo erreichen.
Tatis putziger Erstling. Es gab noch keinen M. Hulot und auch nicht das System, dass alle komisch sind, nur Tati kaum. Hier ist Tati kaum komisch, und die anderen auch nicht. Dennoch interessant, denn der Film hat eine besondere Geschichte: parallel in Farbe und schwarzweiß aufgenommen, konnte Thomson, der Lieferant des Farbfilms, nicht für Kopien sorgen. So erblickte die Farbfassung erst 1995 das Licht der Öffentlichkeit. 1963 schuf Tati mit nachgedrehten Aufnahmen eine Fassung, in der statt der Dorfalten ein junger Maler das Geschehen kommentiert; es wurden von Hand Farbtupfer eingemalt. In der deutschen Fassung hiervon blieb der Dialog französisch und nur der Kommentar deutsch. Die Farbfassung war hingegen voll synchronisiert.
Mit Paul Frankeur (Marcel), Guy Decomble (Roger), Santa Relli (Rogers Frau), Maine Vallée (Jeanette), Roger Rafal (der Friseur), Jacques Beauvais (Wirt des Cafés Bondu), Robert Balpo (Schloßherr).