Talent zum Glück
Jahr: 1951
Länge: 91 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Starnberg, 1951. Olga Tschechowa (Tina Camphausen), wohlhabende Witwe eines länger verstorbenen Münchner Verlegers, kommt von einer Reise mit ihrem platonischen Freund Paul Klinger (Paul Brugger) zu ihren Kindern zurück. Als Klinger eröffnet, Tschechowa heiraten zu wollen, reagieren Harlald Holberg (Christian Kamphausen), Ada Tschechowa (Schwänchen) und Marianne Koch (Musi Camphausen) negativ. Da kommt die Nachricht, dass der holländische Dirigent Curd Jürgens (Felix Adrian), ein alter Bekannter der Witwe Tschechowa, auf ein Gastspiel nach München kommt. Er logiert im Hause und zwischen ihm und Olga Tschechowa flammt eine alte Liebe wieder auf. Das empört Harald Holberg so, dass er spontan das Haus verlässt. Als er erfährt, dass Jürgens sein Vater ist und Jürgens und Tschechowa heiraten wollen, empört er sich noch mehr – es braucht eine Zeit, bis er sich mit der Sache versöhnt. Klinger tröstet sich mit Tochter Ada Tschechowa, die schon lange in ihn verliebt ist.
Marianne Koch, der einzige Darsteller, der in diesem Film Sympathie erregt, war 20, als sie die Rolle einer zumindest 14jährigen spielte, die glaubt, eine Schwangerschaft dauere neun Wochen. Ein belangloses Detail, aber so daneben ist der ganze Film. Er zeigt unverständlich kaputte Seelenwelt in einer heilen Welt, dies nach totaler Niederlage des deutschen Volkes, die wie ihre Gründe in diesem dennoch vergangenheitsorientierten Werk nicht vorkommt. Das zugrundeliegende Bühnenstück hatte seine Premiere erst nach dem Film.
Mit Hedwig Wangel (Martha, Haushälterin), Hans Odemar (Spitzer, Verlagsleiter), Walter Janssen (Carl-Fritz, Adrians alter Freund).