Taking Sides – Der Fall Furtwängler
Taking sides le cas furtwaengler
Jahr: 2002
Länge: 101 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Berlin 1946. Der amerikanische Major Harvey Keitel (Steve Arnold) erhält den Auftrag, die nationalsozialistische Belastung des prominenten deutschen Dirigenten Stellan Skarsgard (Dr. Wilhelm Furtwängler) zu untersuchen – mit dem klaren Ziel, ihn nicht zu entlasten. Er verhört zunächst Mitglieder des Berliner philharmonischen Orchesters, die Furtwängler sämtlich entlasten. Danach verhört er Skarsgard, lässt sich von einem vormaligen Gestapospitzel im Orchester Hinweise geben, verhört Skarsgard mehrfach und auf eine Weise, dass sein Assistent Moritz Bleibtreu (Lt. David Willis) und seine deutsche Sekretärin Birgit Minichmay (Emmi Straube) endlich offen Partei für Skarsgard ergreifen. Keitel aber lässt sich nicht dazu bewegen, die Haltung des Dirigenten zu verstehen.
Der Konflikt zwischen einem politischen Auftrag (auf der amerikanischen Seite) und der vielschichtigen Wirklichkeit kann nicht aufgelöst, sondern nur dargestellt werden. Das tut Szabó mit Geschick und Subtilität, und bezieht dabei wie sein Drehbuchautor die Partei des Künstlers. Ein Film der Gesichter und Innenräume, mit wenig szenischem Trümmerkolorit.
Mit Ulrich Tukur (Helmut Alfred Rode), Hanns Zischler (Rudolf Otto Werner), Armin Rhode (Schlee), Augustus Zirner (Captain Ed. Harris), Thomas Thieme (Reichsminister Speer).