Tage des Zorns

Originaltitel:
Flammen og citronen
Regie:
Ole Christian Madsen
Autor:
Lars K. Andersen
Ole Christian Madsen
Land: DK-BRD
Jahr: 2008
Länge: 131 min.
Format: Scope
in Farbe

Kopenhagen 1944. In dem von den Nazis okkupierten Dänemark beseitigen die Widerstandskämpfer Thure Lindhardt (Bent Faurschou-Hviid, genannt ‚Flamme‘) und Mads Mikkelsen (Jörgen Haagen Schmith, genannt ‚Zitrone‘) im Auftrag des Staatsanwalts Peter Mygind (Aksel Winther) dänische Kollaborateure. Deutsche sind tabu, bis Mygind die Beseitigung des deutschen Oberst Hanns Zischler (Gilbert) anordnet, diese zuerst scheitert und sich dann als Privatgeschäft Myginds entpuppt, während Zischler wohl zum Widerstand gehörte.. Lindhardt verliebt sich in die obskure Stine Stengade (Ketty Selmer), die wohl für beide Seiten arbeitet und auch Beziehungen zum Gestapo Chef für Dänemark, Christian Berkel (Karl Heinz Hoffmann) hatte. Der will mit Lindhardt dealen, während der einen Anschlag auf ihn plant und scheitert. Auf der Flucht, wird das Team Lindthardt und Mikkelsen getrennt von der Gestapo aufgespürt – Lindthardt nimmt eine tödliche Giftkapsel, Mikkelsen wird nach langer Verteidigung erschossen.

Mit einem Film aus dem Jahre 2008 tauchen wir tief in dänische Vergangenheit, wir sehen Psychogramme von Persönlichkeiten, die damals Helden oder Bösewichte waren und bewegen uns überwiegend auf der individuellen Ebene. Das hat den Vorteil, dass die böse Vergangenheit differenzierter dargestellt wird. Mit zeitlichem Abstand gelingt das besser. Es hat den Nachteil, dass die Zeitumstände, die selbst in Dänemark nicht mehr allgemein bekannt sein dürften, nur indirekt beschrieben werden. Ein intelligenter Film, von dem keiner sagen kann, wie nahe er der Wirklichkeit kommt.

Mit Mille Lehfeldt (Bodil), Claus Riis Östergard (Banane), Flemming Enevold (Spex), Lars Mikkelsen (Frode Jacobsen, genannt ‚Rabe‘), Jesper Christensen (Hotelier Faurschou-Hviid, Flammes Vater), Lärke Winther Andersen (Cap).