Tätowierung

Berlin 1967. Vom Jugendhof hat Alexander May (Lohmann), der Besitzer einer Manufaktur für Mosaike, den Kleinkriminellen Christof Wackernagel (Benno) zu sich geholt. May lebt mit Rosemarie Fendel (Frau Lohmann) zusammen. Wackernagel will von Beruf Koch werden; doch er vermißt die Gemeinschaft der Gruppe. Er beginnt ein zartes Verhältnis mit Helga Anders (Gaby), der jungen Nichte Mays, auf die May selbst ein Auge geworfen hat. Als er merkt, daß Anders sich nicht wirklich etwas aus ihm macht, erschießt er May und lässt sich nach einem erfrischenden Bad in der Schwimmhalle festnehmen.

Der sehr durchschnittliche Protagonist, dem das zum Exzess übertriebene „Verständnis“ Mays und die nüchtern-kesse Zärtlichkeit der Anders nichts nützt: fast schon schematisch klar, wie das ausgeht. Ein Film aus der drückenden Zeit der ersten großen Regierungskoalition in Deutschland, farblich delikat, manchmal sogar sexy, aber dennoch im Stil eines TV-Problemstücks.

Mit Tilo von Berlepsch (Rudolf Lohmann), Heinz Schubert (Auktionator).