Sturm über Washington

Originaltitel:
Advise and Consent
Regie:
Otto Preminger
Autor:
Wendell Mayes
Vorlage:
"Advise and Consent", 1959, R
Autor Vorlage:
Allen Drury
Land: USA
Jahr: 1962
Länge: 135 min.
Format: 2,35 : 1
schwarz-weiß

Washington. US-Präsident Franchot Tone hat dem Senat Henry Fonda (Robert Leffingwell) als Außenminister zur Bestätigung vorgeschlagen. Fonda ist umstritten und Mehrheitsführer Walter Pidgeon (Bob Manson) kämpft für den Präsidenten. Parteifreund Charles Laughton (Seab Cooley) aus Süd Carolina, den Fonda einst der Lüge überführt hatte, kämpft dagegen. Im Unterausschuß für die Bestätigung führt der junge Senator Don Murray (Brigham Anderson) den Vorsitz. Fonda wird vernommen. Auf sein Verhältnis gegenüber Kommunisten antwortet er unbestimmt. Da präsentiert Laughton Burgess Meredith (Herbert Gelman) als Zeuge, der von Fondas früherer Teilnahme an konspirativen Treffen berichtet und deswegen von ihm aus den Diensten der Energiekommission entlassen worden sein will. Obwohl Fonda an solchen Treffen tatsächlich teilgenommen hat, nimmt er den Zeugen auseinander und beugt die Wahrheit. Murray erfährt davon und will diskret den Präsidenten bewegen, die Nominierung zurückzuziehen. Tone lehnt ab. Murray wird anonym wegen eines einstigen homosexuellen Kontakts in Hawaii bedroht. Dahinter steckt Senator George Grizzard (Fred Van Ackerman), der Murray den Vorsitz neidet. Murray begeht Selbstmord. Die Abstimmung im Senat endet unentschieden; die Stichentscheidung hat Vizepräsident Lew Ayres (Harley Hudson). Da kommt die Nachricht, der todkranke Präsident sei verstorben. Ayres gibt bekannt, er werde seinen eigenen Aussenminister nominieren.

Viel Lärm um Nichts: Premingers pointierte Darstellung politischer Ranküne im amerikanischen Senat, in dem alles ausser Sachfragen und realer Qualifikation eine Rolle spielt und bei der es am Ende kein Ergebnis gibt. Naturgemäss ein Film der alten Männer, voran Laughton mit sardonischem Spiel, und nur einer kleineren Rolle für Fonda, um den sich alles dreht und der auch nicht der untadelig Gute ist. Anders als in der Darstellung der Watergate Affäre in „All the Presidents Men“, Alan J. Pakula, 1976, wird hier nichts aufgedeckt, sondern das Thema als gegeben dargestellt – höhere Reife einer früheren Phase? Mit Peter Lawford (Senator Lafe Smith), Gene Tierney (Dolly Harrison), Eddie Hodges (Johnny Leffingwell), Paul Ford (Senator Stanley Danta), Inga Swenson (Ellen Anderson), Paul McGrath (Hardymman Fletcher), Will Geer (Senator Warren), Edward Andrews (Senator Orrin Knox).

Lied: „Come to Me“.