Studentin Helene Willfüer

Tübingen. Die Chemiestudentin Ruth Niehaus (Helene Willfüer) denkt bei der Promotionsfeier an ihren Werdegang: wie sie Professor Hans Söhnker (Paul Matthias) als Assistentin für die Arbeit über die Viruskrankheit Toxoplasmose eingestellt hat… und der junge, musikalisch aktive Mediziner Erich Schumann (Dr. Stefan Rainer) sich in sie verliebte. Der war krank, hatte Anfälle und ein Verhältnis mit Söhnkers Frau, der Elsässer Geigerin Elma Karlova (Yvonne Matthias-Pastorelli). Als Niehaus von Schumann schwanger wird, sagt sie ihm nichts davon. Schumann macht ihr einen Heiratsantrag, den sie ablehnt. Er wirft ihr die Zuneigung zu Söhnker vor, was lauten Streit verursacht. Kurz darauf findet sie Schumann tot in seiner Wohnung, aus der sie Karlova hatte kommen sehen. Da Niehaus gut injiziert und Schumann an einer überdosierten Arzneiinjektion gestorben war, wird sie wegen Mordes angeklagt. Karlowa sagt im Prozess falsch aus, aber Niehaus wird mangels Beweisen freigesprochen. Niehaus stellt Karlowa, die sich von Söhnker trennt und die Stadt verlässt. Nach der Promotionsfeier kommen Söhnker und Niehaus zusammen.

Heidelberg im Roman, Tübingen im Programmheft, eine namenlose Stadt im Film – und der verändert den Lebensweg einer jungen Frau mit nichtehelichem Kind in ein kleinstädtisches Gesellschaftsdrama mit kriminalistischen Akzenten. Darüber kann man noch reden, aber die Emotionen packen nicht, die Verhaftung der Heldin ist wenig plausibel, alles wirkt lustlos heruntergedreht. Schade.

Mit Ina Peters (Gundel Rapp), Harald Juhnke (Karl Friedrich Meier), Lu Chong (Dr. Mitsuro), Eva Bubat (Frau Dr. Gropius), Ursula Barlen (Lilli Ledermann), Else Ehser (Frau Grasmücke), Hildegard Grethe (Frau Baumgarten), Edelweiß Malchin (Vera), Otto Wernicke (Dr. Reiner), Walter Blum (Gustav Hörselmann), Ralph Lothar (Untersuchungsrichter).