Stille Tage in Clichy
Jahr: 1970
Länge: 92 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß
Paris 1970. Paul Valjean (Joey) und Wayne John Rodda (Carl) sind Amerikaner, haben kein Geld, schreiben und genissen die erotische Freizügigkeit der Stadt. Valjean verbringt ein Schäferstündchen mit Ulla Lemvigh-Müller (Nys), die er im Café anspricht, aber sie bittet danach um, Geld. Rodda bringt Elsebeth Reingaard (Colette) in die gemeinsame Wohnung, aber die ist minderjährig und ihre Eltern finden sie. Rodda empfiehlt Valjean Avi Sagild (Mara), die auf der Strasse arbeitet, aber dringend jemanden braucht, der ihr Held ist – und dem sie fast noch Geld dafür gibt. Eine Orgie in der Badewanne mit Susanne Krage (Christine) und Anne Kehlet (Corinne) beschäftigt beide – und hier ist die Bezahlung am Ende schwierig.
Miller schrieb seine Vorlage schon 1940 und die Nazis bildeten eine Antithese zu seinem existenzialistischen Beziehungsreigen. Dieser dänische Film wurde in der Zeit gedreht, als der Sex das Kino erorberte. So konnte die Regie sich austoben wie Miller einst in Paris – sie schafft eine kongeniale, Miller gerechte Atmosphäre. Das Buch handelt von Frauen und vom Schreiben – das Schreiben wird repräsentiert durch gelegentlich Sprechblasen und Hinweislabels, die auf der Leinwand erscheinen. Literarisch und heiter.
Mit Louise White (Die Surrealistin), Petronella (Adrienne), Lisbeth Lundquist (Jeanne), Olaf Ussing (Colletttes Vater), Noemi Roos (Colettes Mutter), Lied: „Quiet Days in Clichy“ Musik: Country Joe McDonald