Steig. Nicht. Aus!
Jahr: 2018
Länge: 105 min.
Format: 2,39 : 1
in Farbe
Berlin, April 2018. Der Baumanager Wotan Wilke Möring (Karl Brendt) kommt zum Hochzeitstag von München früher heim und wird von seiner Frau Christiane Paul (Simone Brendt) ungädig empfangen. Er übernimmt es, auf dem Weg ins Büro seine Kinder Carlo Thoma (Marius) und Emily Kusche (Josefine) in die Schule zu fahren, als ein Unbekannter im Auto anruft und mitteilt, im Wagen sei eine Bombe. Er fordert alles Geld, das Möring und Paul auf ihrem Konto haben, 67500 EURO, und ein paar Hundertausend EURO vom Firmengeld. Dass die Drohung ernst ist, erkennt Möring, als er sich mit seinem Mitgeschäftsführer Fahri Yardim (Omar Cicek) abstimmen will und dessen Wagen explodiert. Als er sich mit seiner Frau abstimmen will, hört er von Kusche, dass die bei ihtem Liebhaber Klaus Zmorek (Pascal d’Angelo) ist. Der Anrufer bleibt hartnäckig. Die Polizei wird auf Möring aufmerksam, hält ihn aber für einen Amokfahrer. Sie umstellt den Wagen und holt Marc Hosemann (Lukas), den vermeintlichen Bruder von Möring, um ihm gut zuzureden. Der Polizeieinsatz ist gekennzeichnet durch Rivalitäten von Kommissar Aleksandar Jovanovic (Fritz Drache) und Hannah Herzsprung (Pia Zach), die grösseres Gespür dafür hat, dass Möring erpresst wird. Hosemann entpuppt sich im Wagen als der unbekannte Anrufer, der den Tod seiner Frau bei einer harten Entmietungsaktion Mörings. Unter Wasser in einem Berliner Kanal zündet die Bombe. Hosemann stirbt, Mörimng wird gerettet.
Warum Regisseur Alvart den spanischen Film „Anrufer unbekannt“, 2015, Regie: Dani de la Torre, erneut inszeniert hat, bleibt ein Rätsel, denn er demonstriert Inkompetenz auf der ganzen Linie: seine Figuren agieren doof und erwecken kein Mitleid, Spannungsaufbau fehlt in der jeweils momentanen Hektik, Bilder sind abgegriffenre Klischees – die mangelnde Plausibilität der Handlung verzeiht man da gern. Schade. Der Stoff gäbe etwas her.
Mit Nora Hütz (Coco Menduza), Mavie Hörbiger (Ida Cicek), Jürgen Heinrich (Alexander Rocher).