Stadt Anatol

Regie:
Viktor Tourjansky
Autor:
Peter Francke
Walter Supper
Vorlage:
"Die Stadt Anatol", 1932, R
Autor Vorlage:
Bernhard Kellermann
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 91 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Mit dem Flugzeug kehrt Gustav Fröhlich (Jacques Gregor) in die türkische Stadt Anatol zurück, im Auftrage einer Ölgesellschaft. Die Leute dort leben vor sich hin. Von seiner alten Freundin Brigitte Horney (Franziska Maniu) kauft er ihr ererbtes Salzbergwerk und von anderen Bürgern Gelände zusammen, sucht Öl, verliert die Unterstützung seiner Auftraggeber. Zwischen Fröhlich und dem reichen, aber derben Fritz Kampers (Alexander Jaskulski) entsteht eine Rivalität um Horney. Fröhlich flirtet mit der höheren Tochter Rose Stradner (Sonja Yvolandi), als Öl gefunden wird. Ein Ölrausch beginnt. Stradner wendet sich Harry Liedtke (Garcia), dem Direktor der Ölgesellschaft aus Konstantinopel zu. Kampers, enttäuscht durch die Abfuhr durch Horney, sprengt das Salzbergwerk. Ein Brand breitet sich aus, der die Stadt zerstört. Fröhlich und Horney wollen bleiben, einen Wideraufbau begleiten.

Ein Mikrokosmos auf dem Balkan, der nur als Ganzes funktioniert. Einzelne Figuren kommen in ihrer Charakterisierung über dasTypenhafte nicht hinaus, ähnlich wie in der Verfilmung von „Der Tunnel“, ebenfalls nach einer Vorlage von Kellermann. Auch in Anatol gibt es, wie beim ‚Tunnel‘, eine Apokalypse – durch den Ölbrand, filmisch vergleichbar mit den Erdbebenszenen von „San Francisco“ von W.S. Van Dyke, aber nicht so eindrucksvoll. Im Drehbuch steckt eine gute Portion Witz, die auch zum Tragen kommt.

Mit Gertrud Wolle (Marscha, Jaskulskis Schwester), Olga Engl (Frau Yvolandi), Karl Hellmer (Xaver, Kellner), Otto Stoeckel (Ignaz Imanuel Ledermann).

Lied: „Die letzte Nacht“.