Spiel
Hans Hömberg
Jahr: 1944
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Ein Kurort. Professor Ernst Legal (Professor Metzbacher) schleppt den jungen Versicherungsmathematiker Otto Wilhelm Fischer (Dr. Hans Hall) ins Spielcasino. Fischer sprengt die Bank. Alle fragen nach seinem ‚System‘. Währenddessen bereitet Kaffehausbsitzer Oskar Sima (Josef Haberkorn) zum 25-jährigen Jubiläum eine Erweiterung durch einen Theaterraum vor, in dem Regisseur Harald Paulsen (Julius Wenner) sein Stück ‚Die falsche Gräfin‘ aufführen soll. Doch Simas Frau Erika von Thellman (Hansi) stopt die Ausgaben. So will Sima sich an Fischers ‚System‘ anhängen und mitgewinnen. Paulsen lockt Fischer mit Hertha Mayen (Barbara Lenz), eine junge Schauspielerin, auf die Fischer ein Auge geworfen hat, in Simas Wochenendschlößchen. Von Thellmann bekommt von dem Plan Wind und findet ihn gut. Inzwischen hat sie von einer Berliner Varieté-Bühne mit Kaffehaus gelesen und will die ‚Habubü‘, Hberkorns bunte Bühne, mittragen. Doch Fischer setzt im Casino nun auf die falschen Zahlen und ist, als der das Komplott erfährt, von Mayen sehr enttäuscht. Urraufführung des Simaschen Stückes, Versöhnung Mayen und Fischer.
Wie ‚Der zweite Schuss‘ von Hugo Zehder inspiriert, vermutlich der Ex-Herausgeber der nicht linientreuen ‚Neuen Schaubühne‘. Auch hier ist die wenig sinnvolle Geschichte ohne Belang, das Biotop der Figuren aber schon: Fischer, in einer frühen Hauptrolle, ist der schon philosophisch angehauchte Beobachter des Geschehens, und Groteskkomiker Sima ist gut, aber ungewöhnlich verhalten.
Mit Lucie Englisch (Theres), Carl Günther (Borodies, Architekt), Hilde Hildebrandt (Dame im Casino), Rudolf Stadler (Hotelportier), Franz Schafheitlin (Dichter im Caféhaus).
Lieder: „Man kann die Männer nie so ganz durchschaun“, „Ich bin der König des Cancan“, „Ich bin froh wie ein Spatz“, „Im Galopp“. Musik: Franz Grothe, Texte: Willy Dehmel