Späte Liebe

Regie:
Gustav Ucicky
Autor:
Gerhard Menzel
Land: D
Jahr: 1943
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Ca. 1900. Die adlige Paula Wessely (Sophie von Angerspang) aus Wien trifft Vorbereitungen, den wohlhabenden Webereibesitzer einer Kleinstadt, Attila Hörbiger (August Polzer), zu heiraten. Unter anderem will sie ihrer Schwester Inge List (Steffi) eine Kur in Davos ermöglichen. Hörbiger kennt Wesselys Motive, akzeptiert sie. Doch in der kleinen Stadt ist er isoliert, hat er doch die Konkurrenz günstig in seine Hand gebracht. Obendrein wird er verdächtigt, seine erste Frau umgebracht zu haben. Offizier Fred Liewehr (Baron Franz v. Pioletti) ist da in der einsamen Familie als Manövereinquartierung willkommen. Hörbiger fährt unter einem Vorwand nach Paris, rettet heimlich und rührend bemüht die heruntergekommene List. Inzwischen funkt es zwischen Wessely und Liewehr. Hörbiger kehrt zurück, Wessely erkennt, was er für sie getan hat und bleibt bei ihm.

Das Drehbuch ist eine Kopfgeburt. Zwar ist nachvollziehbar, dass die Figur, die Wessely spielt, einen vermögenden Bürgerlichen heiratet. Aber da wir die angeblich wesentlichen persönlichkeitsbildenden Geschehnisse seiner Vergangenheit nur tröpfchenweise und peu-a-peu erfahren, zudem Zeit und Ort des Geschehens unkonkret bleiben, überzeugt das eheliche Mißgeschick nur wenig, ebensowenig sein verborgenes Gutmenschentum. Hörbiger ist als Darsteller auch zu spröde, diese Last zu tragen, und er outriert. Auch Ucicky konnte das, trotz langer Produktionszeit, nicht retten… Mit Eric Frey (Egon v. Lammersbach), Ferdinand Mayerhofer (Harald Steininger), Auguste Pünsködy (seine FrauGustav Waldau (Meister Toni).