SOS – Gletscherpilot

Sion, Walliser Alpen. Eine Gruppe von Bergwanderen will aus den verschiedensten privaten Gründen das Weisshorn besteigen: der alte Leopold Biberti (Dr. Alfred Gruber) will seiner jungen Frau Anne-Marie Blanc (Marianne Gruber) seine Kondition beweisen. Die Angestellte Annemarie Düringer (Monica Marti) war krank und will wieder gesund sein. Der Ingenieur Robert Freitag (Peter Gisler) hat sie gerade kennengelernt. Der Engländer Patrick Jordan (Jeremy J. Puckle) ist erfahren; die jungen Hannes Schmidhauser (Charlie) und Helmut Förnbacher (Roby) suchen ein Sonntagsvergnügen. Die Tour wird wegen Wetterumschwung schwierig – ihr Führer Robert Bichler (Maurice Perren) und Jordan kommen um. Als ihr Mann ausbleibt, alarmiert Blanc die Bergrettung. Mit grosser Gefahr kann der bekannte Alpenpilot Hermann Geiger auf einem Gletscher landen. Er rettet die jungen Leute. Biberti bleibt zurück und stürzt mit dem Gletscher in die Tiefe.

Ein klassisches Muster: zuerst werden die Personen und ihre Lebensumstände dargestellt, um sie dann gemeinsam einer tödlichen Gefahr auszusetzen, deren Dimension man erst nach und nach erkennt. Ihre Interaktionen werden beobachtet. Vicas vermeidet dabei Extreme: genau wie im Film hätte es sich ereignen können. Und er zeichnet Charaktere leise, aber nicht minder deutlich. Beginnt hausbacken, entwickelt aber Spannung. Mit großen Ansprengungen an Ort und Stelle gedreht.

Mit Ettore Cella Portmann, Journalist), Zarli Carigiet (Baumann, Hüttenwirt), Anneliese Betschart (Josette), Fritz Gammenthaler (Perren senior), Erwin Kohlund (Kalbermatten).