Solistin Anna Alt
Jahr: 1945
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Berlin. Anneliese Uhlig (Anna Wendt) und Will Quadflieg (Joachim Alt) verlassen das Konservatorium und müssen sich dessen Mozartpreis teilen, den ihnen Eugen Klöpfer (Prof. Burghardt), dessen Leiter, verleiht: Quadflieg für sein Konzertino, Uhlig als Pianistin. Beim Verlassen des Hauses gestehen beide einander ihre Liebe. Man heiratet und bezieht eine Wohnung. Uhlig verdient mit Stunden und Konzerten Geld. Quadflieg komponiert. Aber er bringt nichts zustande; Uhlig tritt nicht mehr auf. Das Geld wird knapp. Die Ehe ist in einer Krise. Georg Thomalla (Heinz Wichert), Freund und Nachbar, geht heimlich zu Klöpfer, der Uhlig ein Engagement bei seinem Ex-Schüler, dem Generalmusikdirektor Emil Lohkamp (Karl Westberg), verschafft. Der nimmt sie mit nach Wien; Quadflieg wird eifersüchtig. Ein Arzt diagnostiziert bei Uhlig Herzschwäche. Doch sie will noch einmal auftreten, um vor Quadflieg dessen Konzertino zu spielen. Danach bricht sie zusammen; die Ärzte ringen um ihr Leben. Quadflieg, erschüttert, bringt nun seine Symphonie zustande. Uhlig übersteht die Krise, die beiden kommen wieder zueinander.
Aus der letzten Zeit des Krieges – der im Film nicht vorkommt. Nachdem jeder glaubt, der Held habe nicht das Talent dazu, schafft er in der grössten Not seine Symphonie. Sollte damals zu Denken geben. Die Darsteller sind sympathisch, einschließlich des jungen Georg Thomalla. Von den Eheleuten kommt Uhlig besser weg. Die Inszenierung, kompetent, atmet edlen Bürgergeist. Nicht einmal die Liebe zweier Männer zur Heldin mündet in Rivalität. Nur die schicksalhaften Wendungen am Ende stören.
Mit Robert Bürkner (Geheimrat Jauner), Anneliese Würtz (Frau Bolden, Vermieterin).