Solange es Menschen gibt

Originaltitel:
Imitation of Life
Regie:
Douglas Sirk
Autor:
Eleanore Griffin
Allan Scott
Vorlage:
"Imitation of Life", 1933, R
Autor Vorlage:
Fannie Hurst
Land: USA
Jahr: 1959
Länge: 119 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Coney Island, New York, 1947. Auf der Suche nach ihrer Tochter Terry Burnham (Susie Meredith, mit 6 Jahren) lernt die Schauspieleraspirantin und Witwe Lana Turner (Laura Meredith) am Strand den Photographen John Gavin (Steve Archer) und die schwarze Mutter Juanita Moore (Annie Johnson) mit ihrer Tochter Karen Dicker (Sarah Jane mit 8 Jahren) kennen. Moore und Dicker, ohne Wohnung, ziehen in eine Kammer bei Turner. Aus deren Beziehung mit Gavin wird nichts, denn Turners Karriere führt sie zu dem Bühnenautor Dan O’Herlihy (David Edwards). 1957. Turner und Gavin treffen einander wieder, aber nun verliebt sich ihre Tochter Sandra Dee (Susie, mit 16 Jahren), in ihn, während Moores Tochter Susan Kohner (Sarah Jane, mit 18 Jahren), alles tut, sogar ihre Mutter verleugnet, um nicht als schwarz zu gelten. Ihre Mutter will sich nicht mehr einmischen, und Kohner tritt in Los Angeles als Chorus Girl auf, wo sie Moore, die Todesahnung hat, noch einmal sieht. Moore stirbt. Gavin und Turner kommen zusammen, Kohner versöhnt sich am Sarg mit ihrer Mutter.

Dies Remake des Films ‚Imitation of Life‘, 1934, R John M. Stahl, veränderte den Stoff des Romans: von einem Waffelgeschäft, das sich von den Rezepten der schwarzen Mutter ernährt und das beiden Müttern gehört, zu der Schauspielerei. Jede Form der Rassenverbrüderung war 1959 noch ein heikles Thema in den USA. Sirk nimmt in seiner letzten Filmregie in den USA menschliche Grundsituationen und pointiert sie, was zu trivialem Kitsch führen könnte. Aber dem Meister gelingt Besseres: zwar entschwindet jeder Realismus, aber in diesem Kino der puren Emotion stimmen auch die ekstatischen Töne.

Mit Robert Alda (David Loomis), Cicely Evans (Louise Marten), Troy Donahue (Frankie), Mahalia Jackson (Sängerin von ‚Trouble of this World‘).

Lieder: „Imitation of Life“, Musik: Sammy Fein, Texte: Paul Francis Webster; „Empty Arms“, Musik: Arnold Hughes, Text: Frederick Herbert;