Solange ein Herz schlägt

Originaltitel:
Mildred Pierce
Regie:
Michael Curtiz
Autor:
Ranald MacDougall
Vorlage:
"Mildred Pierce", 1941, R
Autor Vorlage:
James Mallahan Cain
Land: USA
Jahr: 1945
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Pasadena. Zachary Scott (Monte Beragon) wird im Strandbungalow erschossen. Seine Ehefrau Joan Crawford (Mildred Pierce Beragon) holt ihren Dauerverehrer Jack Carson (Wally) Fay aus seinem Restaurant, lockt ihn in den Bungalow und schließt ihn mit dem Toten ein. Crawford und ihre Tochter Ann Blyth (Veda Pierce) werden nach Los Angeles zur Polizei gebracht. Inspektor Moroni Olsen (Peterson) präsentiert Crawford ihren ersten Ehemann Bruce Bennet (Bert Pierce) als Mörder. Crawford erzählt ihm ihre Geschichte: vier Jahre zuvor hatte Crawford sich von Bennet getrennt, der als Makler in einer Marktflaute litt und beanstandete, daß Crawford ihre beiden Töchter Blyth und die kleinere Jo Ann Marlowe (Kay) verwöhnte. 1939 nahm Crawford eine Stelle als Serviererin an, lernte Gastronomie. Als Blyth sie deshalb verspottet, baut sie selbst eine Restaurantkette auf, wozu sie ein Haus aus dem Besitz der veramten Nobelfamilie Scotts kaufte. Sie freundet sich mit Scott an. Marlowe stirbt an Lungenentzündung. Crawford verwöhnt Blyth immer stärker, die heimlich den reichen Sohn John Compton (Ted Forrester) heiratet. Als dessen Familie eine Trennung aushandelt, erpresst Blyth mit der Behauptung, schwanger zu sein, 10.000 Dollar. Crawford findet heraus, daß die Schwangerschaft vorgetäuscht war und wirft Blyth aus dem Haus. Crawford unterstützt Scott finanziell; heiratet ihn und gibt ihm ein Drittel ihres Geschäfts. Dem Geschäft entzieht sie Geld für Luxus; Scott will seinen Anteil verkaufen, die Gläubiger werden nunruhig – Carson übernimmt die Firma. Bei Carson tritt auch Blyth als Sängerin auf… Nun gesteht Crawford Olsen den Mord. Aber der lacht nur: er weiss, daß Blyth Scott erschossen hat, weil der nach einer Affäre sie nicht heiraten wollte. Ihre Mutter wollte ihr nur noch einmal helfen. Crawford und Bennet finden wieder zusammen.

Ein Rolle par excellence für Joan Crawford: die blinde Mutter, die sich mit den Männern und den Kindern nicht auskennt und so von Tragödie zu Tragödie taumelt. Aus dem Roman von Cain einen Film zu machen, war nicht einfach, und viele Autoren, auch William Faulkner, wurden bemüht. Der Mord, den es bei Cain nicht gibt, machten sie zum Angelpunkt des Films, und die grosse Depression, bei Cain wichtig, wird nur noch angedeutet. Noch immer eindrucksvoll. Aus dem Stoff entständ 2011 eine Miniserie fürs Fernsehen.

Mit Veda Ann Borg (Miriam Ellis), George Tobias (Mr. Chris), Barbara Brown (Mrs. Forrester), Lee Patrick (Maggie Biederhof), Eve Arden (Ida Corwin).

Lied: „The Ocean Roll“, Text: Roger Lewis, Musik: Lucien Denni