Snowden

Hongkong, 3. Juni 2013. In einem Hotelzimmer suchen die Dokumentarfilmerin Melissa Leo (Laura Poitras) und der Kolumnist Zachary Quinto (Glenn Greenwald) den flüchtigen NSA Consultant Joseph Gordon Levitt (Edward Snowden) auf, der ihnen in Rückblenden seine Geschichte erzählt. 2004 geht der jungen Gordon Levitt zu den ‚Special Forces‘, aber eine Beinfraktur beendet die Karriere. 2006 geht er zur CIA, wo er brilliert. Er lernt übers Internet Shilene Woodley (Lindsay Mills) kennen. 2013 stösst nun Tom Wilkinson (Ewen MacAskill) vom ‚Guardian‘ zur Gruppe. Gordon Levitt erzählt, wie ein Überwachungsjob in Genf 2007 dazu führt, dass er bei der CIA kündigt, weil er deren Methoden mißbilligt. 2012 arbeitet Gordon Levitt für Booz Allen Hamilton in Hawaii, die für die NSA tätig sind. Er findet heraus, daß aktiv Daten auch über Bürger der USA in den USA erhoben werden, daß der Geheimdienst den Kongress belügt. Es gelingt ihm, eine schnell zusammenkopierte Riesenmenge von Daten aus dem Rechenzentrum zu schmuggeln und flieht nach Hongkong. Wilkinson setzt durch, dass der ‚Guardian‘ die Geschichte schnell veröffentlicht, die weltweit Schlagzeilen macht. Gordon-Levitt kann trotz Polizei- und Presserummel in Hongkong das Hotel verlassen. Er findet unfreiwillig in Russland politisches Asyl, das ihm kein anderer Staat gewähren wollte.

Das Thema , über das Poitras die Dokumentation ‚Citizen4‘ drehte, bleibt auch in der Hand von Oliver Stone fesselnd und in seiner Dimension erschreckend. Snowden wird in seiner Wandlung vom Staatsgläubigen zum Staatskritiker gezeigt – dabei stets Patriot. Stone, dessen Liebe zum Authentischen begrenzt ist, kommt aber nicht über filmische Mittel hinaus, die Klischee sind. In dieser Beziehung ist alles, was er zeigt, abgegriffen, selbst das Casting folgt Klischees und zeigt die Typen, die man erwartet.

Mit Robert Firth (Dr. Stillwell), Rhys Ivans (Corbin O’Brian), Nicolas Cage (Hank Forrester), Bhasker Patel (Marwan Al-Khimani).