Skandal in Ischl

Regie:
Rolf Thiele
Autor:
Eberhard Keindorff
Johanna Sibelius
Vorlage:
"Der Meister", 1903, St
Autor Vorlage:
Hermann Bahr
Land: Ö
Jahr: 1957
Länge: 90 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Ischl, 1910. Der Modearzt O.W. Fischer (Dr. Franz Duhr) hilft eines Abends, die Zofe Christl Erber (Theresia Holzapfel) aus dem Wasser zu ziehen. Die bekommt ein Kind. Danach geht in Ischl das Gerücht um, Fischer habe das Kind abgetrieben. Fischer dementiert nicht, obwohl seine Praxis deswegen leer bleibt. Seine Frau Elisabeth Müller (Viola Duhr) hält zu ihm, ebenso Ivan Desny (Graf Alexej Vanin), der ihn in seinem Theresienhof ein Heim für ledige Mütter einrichten lässt. Als es Fischer gelingt, den kleinen Prinzen Michael Ande (Franz) durch eine Operation vom Hinken zu kurieren und Erber von der Ferne als glückliche Mutter eine Postkarte nach Ischl schreibt, ist er rehabilitiert. Da muss er nur noch Müller wieder einfangen, die mit Desny in einer peinlichen Situation von der Feuerwehr gerettet wird..

Sehr pointierte Darstellung kollektiven Denkens, und der Betrachter teilt die beobachtende Position mit Fischer. Der intelligente und optisch ansprechende Film verfremdet sein Objekt „Gesellschaft“ fast schon ins Allegorische.

Mit Nina Sandt (Ilona Marquise de Laforge), Doris Kirchner (Ida, Arzthelferin), Harry Meyen (Dr. Balsam, Assistenzarzt) Rudolf Forster (Fürst Emanuel), Alma Seidler (Erzherzogin Marie Antonie), Raoul Retzer (Podlasni), Fritz Holzer (Reporter Wieslinger), Hugo Lindlinger (Bürgermeister), Guido Wieland (Medizinalrat Duhr), Edith Elmay (Mizzi Unterhöfer).