Signale nach London
Walter Ferris
Jahr: 1936
Länge: 117 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Norfolk, 1770. Der kleine Freddie Bartholomew (Jonathan Blake) hört in einer Kneipe, wie zwei Matrosen Versicherungsbetrug besprechen: die Goldladung der ‚Maggie Q‘ soll verschwinden, das Schiff dann versenkt werden, dann bei Lloyds die Versicherung kassiert werden. Mit seinem Freund Douglas Scott (Horatio Nelson) beobachtet er das Geschehen. Doch als Bartholomew zu Fuss nach London will, um ‚Mr. Lloyd‘ zu warnen, kann er nicht mit, denn sein Onkel will ihn zu sich aufs Schiff holen. Die beiden nehmen voneinander Abschied. Bartolomew lernt sodann in London Sir Guy Standing (John Julius Angerstein) kennen, einen Syndikatschef der Lloyd Versicherung, der sich seiner annimmt. 1784 zeigt der herangewachsene Tyrone Power (Jonathan Blake) Standing seine Einrichtung, mit der er in 5 Minuten Nachrichten über den Ärmelkanal senden kann. Undercover installiert er das als Priester verkleidet in Calais und hilft der Engländerin Madeline Carroll (Lady Elizabeth Stacey) aus der Gefangenschaft der Franzosen. Trotz Liebesbekundung entschwindet sie ihm an der englischen Küste. Er sucht und erfährt, dass sie mit George Sanders (Lord Everett Stacey) verheiratet ist. Bei einem Maler kann er sie treffen; er muss aber Sanders ohne Einlage an seinem Syndikat beteiligen. Power ist erfolgreich. Die Franzosen versenken viele englische Schiffe; das Syndikat erhöht die Prämien, nur Power nicht. Zur Deckung mit Carroll ihm ihr gesamtes Vermögen, auf das eigentlich Sanders lauert. Als Standing die Regierung dazu bewegen will, Powers Jugendfreund, Admiral John Burton (Lord Nelson) zur Eskorte von Kaufmannsschiffen zu zwingen, stemmt Powers sich dagen, um Burtons Marine nicht zu schwächen. Er geht nach Calais und setzt eine falsche Nachricht über einewn Sieg Burtons ab. Die Order entfällt, London feiert, Standing schöpft Verdacht. Doch Burtons siegt, auf Kosten des eigenen Lebens, bei Trafalgar, während Powers sich von einer Schussverletzung erholt, die ihm Sanders beigebracht hat.
In sehr freier Verwendung historischer Ereignisse spinnt der Film seinen Handlungsfaden – und das geschickt und reichhaltig. Zudem ist er erstrangig besetzt. So macht es nichts, dass die Figuren nur von aussen betrachtet werden: es beeindruckt das starke virtuelle Band zwischen dem Seehelden Nelson und dem Jugendfreund, die einander am Anfang des Films zum letzten Male sehen.
Mit C. Aubrey Smith (Old ‚Q‘), J.M. Kerrigan (Brook Watson), Una O’Connor (Witwe Blake), Forrester Harvey (Percival Potts), Gavin Muir (Sir Gavin Gore), Thomas Pogue (Benjamin Franklyn), Yorke Sherwood (Dr. Sam Johnson).