Sieben Ohrfeigen
Paul Martin
Curt Götz (Dialoge)
Jahr: 1937
Länge: 94 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
London, Februar 1937. Willy Fritsch (William Tenson MacPhab) hat an der Börse 7 Pfund verloren. Er stellt den Finanzier Alfred Abel (Astor Terbanks) zur Rede. Der nimmt ihn nicht ernst. So kündigt Fritsch per Inserat in der Zeitung an, in einer Woche Abel täglich öffentlich zu ohrfeigen. Reporter Oskar Sima (Wennington Laskett), Reporter der London News, finanziert Fritsch. Lilian Harvey (Daisy), Tochter des Bankiers, bandelt icognito mit Fritsch an und will ihn davon abhalten, aber vergeblich; man verliebt sich ineinander und heiratet in Gretna Green – mit dem Segen Abels.
Ein nicht übersetzter ungarischer Unterhaltungsroman, der nicht als Vorlage erwähnt wird, ein ungarischer Regisseur, der von seiner Lebensgefährtin Lilian Harvey protegiert wurde, das hätte noch nichts Besonderes ergeben. So holte man sich Curt Götz als Dialogschreiber, der zu dieser Zeit überwiegend in England war. Götz lieferte brillante Texte. Drehbuch und Regie lehnten sich zurück – so ist der Film selbst kein Feuerwerk, sondern eher behäbig, während sich das ganze Leben im Dialog abspielt. Nur eine Geschmacklosigkeit, als Fritsch den als Haile Selassie verkleideten Tollen als „Präsident“ des Völkerbundes apostrophiert.
Mit Oskar Sima (Wennington Laskett, Reporter), Erich Fiedler (Earl of Wigglebottom), Erich Legal (Strawman, Justiziar), Otz Tollen (Balthasar Adolar Flanelli).