Sie

Regie:
Rolf Thiele
Autor:
Rolf Thiele
Vorlage:
"Ö", 1935, R
Autor Vorlage:
Gabor von Vaszary
Land: BRD
Jahr: 1954
Länge: 92 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Paris ca.1954. Der ungarische Pressezeichner Walter Giller (Ypsilon) ist zutiefst getroffen, weil seine Freundin Wera Frydtberg (Louise) ihn betrogen hat, obwohl sie ihn noch liebt. In der Redaktion der Zeitung nimmt er Marina Vlady (Céline Malvier), 17, wahr, und macht ihr einen Heiratsantrag. Wegen ihres Vaters, des Verlegers, kann sie nicht heiraten, zieht aber zu Giller in eine schäbige Wohnung. Giller verliert durch den Einfluss des Vaters Jobs. Als der Vater stirbt, bessert sich die wirtschaftliche Lage. Ein Kind von Giller und Vlady stirbt kurz nach der Geburt. Vlady muss ins Sanatorium in die Berge. Giller lernt die kapriziöse Italienerin Nadja Tiller (Di) kennen und beginnt eine Affäre. Als Vlady überraschend zurückkommt und Giller die falsche Entscheidung trifft, verlässt sie ihn. Mit Tiller aber wird es nichts. Vlady kehrt zurück. Sie will bei Giller bleiben, „auch wenn ich unglücklich werde“.

Ein melancholischer Unterton prägt den ganzen Film, der weder in der Emanzipation der Figur der Louise, noch in der Schicksalsergebenheit der Figur der Céline, noch in der oberflächlichen Machtgier der Figur der Di brauchbare Modelle zum Glück erkennen kann. Intelligent geschrieben und gespielt.

Mit Hilde Hildebrand (Nachbarin mit der Schnapsflasche), Klaus Behrendt (Semmelhans), Kurt A. Jung (Joska, Reporter), Walter M. Wulf (Hausmeister).

Lieder: „Ein Schleier fiel von meinen Augen“, „Das kleine Wort Salut“, Musik: Hans-Martin Majewski, Text: Fritz Grasshoff.