Senso
Suso Cecchi D'Amico
Carlo Alianelli
Giorgio Bassani
Giorgio Prosperi
Jahr: 1954
Länge: 112 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Venedig, 27. Mai 1866. Eine patriotische Demonstration gegen die österreichische Herrschaft führt zur Verhaftung von Massimo Girotti (Roberto Ussoni). Dessen Cousine, die venezianische Gräfin Alida Valli (Livia Serpieri) lernt den österreichischen Leutnant Farley Granger (Franz Mahler) kennen, den Girotti zum Duell gefordert hat. Girotti wird verbannt und die verheiratete Valli die Geliebte von Granger. Valli sammelt Geld für italienische Freischärler; als Granger, der in Venedig Valli versetzt hatte, ihr auf das Landgut Aldero folgt, gibt sie ihm das Geld, damit er im beginnenden Krieg erkaufen kann, krank geschrieben zu werden. Das klappt. Valli reist Granger nach Verona nach, obwohl er ihr davon brieflich abgeraten hatte, und trifft ihn dort betrunken mit der Hure Marcella Mariani. Er demütigt Valli auf gemeine Art. Sie denunziert ihn bei der österreichischen Kommandantur. Granger wird festgenommen und erschossen.
Die Gräfin, anfangs stark, gerät aus ihrer Situation mit dem ungeliebten Gatten in seelische Abhängigkeit zu einem Idealbild. Das gaukelt der Geliebte ihr vor. Es verdeckt einen schwachen und egozentrischen Menschen. Die Gräfin ist die Erzählerin des Films, und ausser ihr und dem Geliebten gibt es nur Nebenrollen – Kostüme, Krieg und Dekor gehören auch dazu. In Technicolor; an den Dialogen arbeitete Tennessee Williams mit.
Mit Rina Morelli (Laura), Heinz Moog (Graf Serpieri), Sergio Fantoni (Lucca), Ernst Nadherny (Kommandant in Verona).