Sein oder Nichtsein
Melchior Lengyel
Jahr: 1942
Länge: 95 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Warschau, 30.8. 1939. Das ‚Teatre Polski‘ probt das Stück ‚Gestapo‘, als der Krieg ausbricht. Die prominente Schauspielerin Carole Lombard (Maria Tura), verheiratet mit dem nicht minder prominenten Schauspieler Jack Benny (Joseph Tura), verliert ihren Verehrer Robert Stack (Leutnant Stanislaw Sobinsky), als der zur Exil-Armee nach London geht. 1941 kehrt er zurück, um den polnischen Widerstand vor dem Gestapo Agenten Stanley Ridges (Prof. Siletzy) zu retten. Die Schauspielertruppe macht mit, tötet Ridges in einer Charade und kann in Nazi-Uniformen im Flugzeug des Führers nach England fliehen.
Gedreht in Polens dunkelster Zeit, mußte diese Komödie Diskussionen auslösen, ob gerade ihre geschmackvolle Leichtigkeit nicht geschmacklos ist. Aber nicht, dass Nazis mit Schmierenkomödianten gleichzusetzen sind, ist die tiefere Weisheit dieses Films, sondern dass alle Menschen Rollen spielen. Keiner ist wirklich er selber – und genau das kann zur Katastrophe führen. Treffend, voll Menschenkenntnis und Witz.
Mit Sig Ruman (Oberst Ehrhardt), Felix Bressart (Greenberg), Lionel Atwill (Ravitsch), Tom Dugan (Bronski), Henry Victor (Schultz), Charles Halton (Produzent Dobosch).