Sein letzter Befehl
Jahr: 1928
Länge: 88 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Hollywood 1928. Der russische Filmregisseur William Powell (Leo Andrejew) sucht nach Komparsen für einen Film mit einem russischen Kriegsthema. Auf einem Casting-Photo erkennt er Emil Jannings (Grossherzog Sergius Alexander) und lässt ihn vom Eureka-Studio engagieren. Rückblende: Russland 1917. Emil Jannings, Vetter des Zaren und russischer Oberkommandierender im 1. Weltkrieg, inspiziert Truppen und lässt sich die Reisenden Powell und Evelyn Brent (Natalie Dabowa) vorführen, die nach den Unterlagen zu den Revoluitionären gehören müssten. Powell lässt er einsperren, Brent erwählt er als Begleitung. Sie wählt einen guten Moment, Jannings zu erschiessen, lässt aber die Pistole sinken, denn seine tiefe Liebe zu Russland und seine Weigerung, Soldaten einer Laune des Zaren wegen zu gefährden, haben sie beeindruckt. Auf einer Zugreise durch Russland, als Revolutionäre den Zug kapern, lässt sie ihn aus dem Zug fliehen, der kurz darauf von einer Brücke stürzt… Ende Rückblende. Jannings bereitet sich auf seinen Auftritt vor. Powell lässt ihn die damalige Begegnung spüren. Dann soll er aus einem Schützengraben die Truppen zum Sturm anführen. Jannings identifiziert sich mit seiner Rolle als Truppenführer unter kaiserlicher Flagge so, dass er stirbt. Powell bezeichnet ihn als ‚grossen Mann‘. Stummfilm.
Der einzige Film, der vollständig von Emil Jannings‘ Arbeit in Hollywood erhalten ist – und für ihn hat er den ersten vergebenen Akademiepreis als bester Schauspieler erhalten. Die Geschichte, so heisst es, sei geboren worden, als Ernst Lubitsch bei den Arbeiten zu „Alt Heidelberg“ in einem Komparsen den Ex-Inhaber des russischen Restaurants ‚Doppeladler‘ in New York, einen russischen General, wiedererkannte und Janinngs sagte, dies sei eine Filmidee für Jannings… Der spielt, vom Schauspielermagier von Sternberg geführt, die Rolle mit einer Intensität und situationsbedingter Vielfalt, dass man die Groschencharakter der Geschichte vergisst und mitgeht….
Mit Jack Raymond (Regieassistent), Nicholas Soussanin (Adjutant), Michael Visaroff (Leibwächter), Fritz Feld (Revolutionär).