Schwester Maria Bonaventura

Originaltitel:
Thunder on the Hill
Regie:
Douglas Sirk
Autor:
Oscar Saul
Andrew Solt
Vorlage:
"Bonaventure", 1949, St
Autor Vorlage:
Charlotte Hastings
Land: USA
Jahr: 1951
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Norfolk, England. Das Kloster „Unserer lieben Frau vom Reims“ nimmt die Opfer einer Überschwemmungskatastrophe auf – darunter auch den Kriminalkommissar Gavin Muir (Melling), der die verurteilte Mörderin und Todeskandidatin Ann Blyth (Valerie Carns) nach Norwich zu ihrer Hinrichtung bringen soll. Schwester Claudette Colbert (Maria Bonaventura) ist von der jungen Frau beeindruckt. Selbst von Schuldgefühlen am Tode ihrer Schwester geplagt, hält sie Blyth, die ihren Bruder vergiftet haben soll, für unschuldig. Sie nutzt ein Boot, um deren Verlobten Philip Friend (Sidney Kingham) ins Kloster zu holen. Sie informiert sich über das Gerichtsverfahren und findet einen Brief, den Beweis, daß der Tote eine heimliche Geliebte hatte. Die Schwester Oberin Gladys Cooper versucht ihre Ermittlungen zu untersagen. Doch sie deckt auf, daß diese Geliebte Anne Crawford (Isabel Jeffreys) war, die Frau des Klosterarztes Robert Douglas (Dr. Edward Jeffreys) – und daß er der wahre Täter ist. Ein Mordversuch von Douglas an Colbert scheitert. Blyth kommt frei.

Über die Schwester Maria Bonaventura erfahren wir wenig; mehr über die Eifersüchteleien im Kloster. Der Charakter der Todeskandidatin ist überlagert von ihrer Situation, die Geliebte des Opfers und ihr Mann sind klischierte Figuren. Religion und das Transzendente spielen keine Rolle bis auf das untrügliche Gefühl der Schwester, die ‚Mörderin‘ sei unschuldig. Wer Täter ist, wird rasch klar. So bleibt der Film an der Oberfläche und außerhalb jedes Genres. Charlotte Hastings, profilierte Theaterautorin jener Zeit, wollte wohl zwei Frauenschicksale kontrastieren.

Mit Michael Pate (Willie), John Abbot (Abel Harmer, Apotheker), Connie Gilchrist (Schwester Josephine), Phyllis Stanley (Krankenschwester Josephine), Norma Warden (Pierce).