Schwarzwaldmädel

Regie:
Hans Deppe
Autor:
Bobby E. Lüthge
Vorlage:
"Schwarzwaldmädel", 1917, Opt
Autor Vorlage:
Leon Jessel (Musik)
August Neidthardt (Libretto)
Land: BRD
Jahr: 1950
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Eine Stadt 1951. Ernst Waldow (Fritz Bussmann) lässt den Schmuck, den er der Eistänzerin Gretl Schörg (Malwine Heinau) für ihre Auftritte auf einem Ball geliehen hat, durch seinen Assistenten Hans Richter (Theo Patzke) überwachen. Doch der, verliebt in Schörg, benimmt sich so täppisch, dass Waldows Sekretärin Sonja Ziemann (Bärbel Riederle) den Schmuck an sich nimmt. Auf jenem Ball erweckt Ziemann die Aufmerksamkeit von Rudolf Prack (Hans Hauser). Prack ist mit Schörg liiert, will sich aber wegen ihrer Flirtsucht von ihr trennen. Ziemann gewinnt auf der Tombola einen kleinen Ford und reist in den Schwarzwald nach St. Christoph zu ihrer Tante Trude Wilke-Rosswog (Traudel Riederle), die den Domkapellmeister Paul Hörbiger (Willi Römer) versorgt. Hörbiger verliebt sich in Ziemann, muss aber zurückstecken, als Prack plötzlich auftaucht – nebst allen anderen: Schörg reist Prack nach, Waldow sorgt sich um Schörg und seine Juwelen, Richter ebenso, denn Ziemann hat vergessen, ihm die Juwelen zu geben. Beim Tanze auf dem Cäcilienfest finden Ziemann und Prack zueinander.

Die vierte Verfilmung des Operettenklassikers (No 1: 1920, R: Arthur Wellin, No. 2: 1929, R: Victor Janson, No. 3: 1933, R: Georg Zoch) ist ein Produzentenfilm: er setzte auf Farbe, Darstellernamen und ein abzufilmendes Fest – statt auf den Stoff, die Darsteller und ein gutes Drehbuch. So können Talente sich kaum entfalten. Unakzentuiert und zerfahren, und auch musikalisch in der Bearbeitung von Frank Fox ohne Glanz. Ein Zitat von ‚Schneewittchen und die sieben Zwerge‘: Sonja Ziemann in einer Szene vor dem Spiegel. Vermutlich hat Kurt Zeke, der riesigen Knecht, die Figur des ‚Beisser‘ in James Bond Filmen beeinflusst.

Mit Fritz Kampers (Jürgen Riemann, Wirt vom ‚Blauen Ochsen‘), Lucie Englisch (Lorle, seine Tochter), Kurt Zeke (Gottlieb), Walter Müller (Richard Petersen), Kurt Pratsch Kaufmann (Staubig, Buchhalter), Franz Otto Krüger (Conférencier), Kurt Schöpp (Domprobst).

Lieder: „Die Musik von heute“, „Die Koketterie“, „Wir singen“, „Oh Sancta Cäcilia“, „Wir sind auf der Walz“, „Schöner Tänzer, du entschwandest“, „Mädle aus dem schwarzen Wald“, „Malvine ach Malwine“, „Erklingen zum Tanze die Geigen“; Musik: Leon Jessel, Frank Fox.