Die Stimme des Herzens

Alternativtitel:
Der Sänger ihrer Hoheit
Regie:
Karl Heinz Martin
Autor:
Gerhard T. Buchholz
Gerd Tolzien
Land: D
Jahr: 1937
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Nizza.  Prinzessin Geraldine Katt (Hélène Berenice) soll im Hotel mit Ferdinand Marian (Prinz Konstantin) verlobt werden, dessen Eintreffen aus Paris erwartet wird. Doch statt zum grossen Souper mit ihm möchte Katt lieber in das Konzert des Tenors Benjamino Gigli (Gino Mari), von dem die ganze Stadt spricht. Sie liebt und versteht Musik, nutzt eine Gelegenheit, Gigli bei einer Probe auf dem Klavier zu begleiten und ergattert so noch Karten. Doch später im Konzerthaus trifft sie auf Marian, der für sie Verständnis zeigt. Gigli ruft Katt, von deren Talent er überzeugt ist, auf die Bühne und sie begleitet ihn coram publico. Am Abend begleitet sie Gigli und seine Entourage in die „Osteria Fiorentina“. Marian schreibt einen Vorfall über das Verhalten einer Dame gegenüber Gigli Katt zu und ist zutiefst enttäuscht. Zwischen den beiden herrscht dicke Luft. Katt folgt deshalb Gigli nach Wien, wo der ein Konzert gibt. Marian erhält Aufklärung über das Missverständnis und folgt ihr nach Wien. Sie sucht Arbeit als Pianistin. Im Kino, im Film „Der Sänger ihrer Hoheit“, gibt es zuletzt das  Happyend.

Zwei Nachwuchsschauspieler, Geraldine Katt und Ferdinand Marian, erhalten ihre Chance als junges Liebespaar, Katt als Prinzessin völlig gegen den Strich besetzt, Marian zeigt seinen  Charme – aber die Rollen der Väter dominieren den Film: Gustl Waldau als Erzieher der Prinzessin, Beniamino Gigli als herausragender Übervater, dessen Sangeskunst dem Film das Rückgrat einfügt, der aber als Charakter gezeichnet wird, während der Adel seine Funktion verloren hat und sich beklagt, dass gesellschaftliche Ereignisse in Hotels gefeiert werden. Obwohl in diesem Film alles anders ist, als man es erwartet, verlässt einen das Interesse daran nicht.

Mit Fritz Odemar (Graf Lossez), Gustav Waldau (Ferrat, Erzieher), Gina Falckenberg (Mary Smith, Journalistin), Hubert von Meyerinck (Kammerherr), Hertha von Hagen (Gräfin Horrach), Josef Eichheim (Gruber, Maris Diener), Amedeo Grossi (Bianchi, Sekretär).

Lieder: „Ach so fromm, ach so traut“, Musik: Friedrich von Flotow; „Addio Amore“, Musik: Ernestino de Curtis; „Frühling und Sonnenschein“ Musik: Ernestino de Curtis Text: Franz Baumann, „Maria Mari“ Musik: Eduardo di Capua, „Öffne Dein Herz der Liebe“, Musik: Giuseppe Becce, Text: Franz Baumann, „Serenade“, Musik: Riccardo Drigo, „Mama, ein kleines Brüderlein“, Musik: Giuseppe Becce, Text: Franz Baumann, „Torna a Sorrento“, Musik: Ernestino de Curtis