Schritte ohne Spur
A doppia mandata
Jahr: 1959
Länge: 92 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Aix-en-Provence 1959. Der Winzer Jacques Dacqmine (Henri Marcoux) lebt mit seiner Frau Madeleine Robinson (Thérs?se Marcoux) auf einem grossen Anwesen. Er liebt die junge Nachbarin Antonella Lualdi (Leda Mortoni), und Robinson bewahrt die Haltung. Beider Sohn André Jocelyn (Richard) ist der Mutter stark verbunden. Beider Tochter Jeanne Valérie (Elisabeth) hat etwas mit dem ungarischen Bonvivant Jean-Paul Belmondo (Laszlo Kovacz). Der ist Dacqmine verbunden und plädiert offen dafür, dass Dacqmine mit Lualdi fortgehen solle. Die Mutter fürchtet den Skandal. Da wird Lualdi umgebracht. Die Polizei untersucht und verdächtigt auch Robinson. Belmondo entdeckt Jocelyn als Täter und zwingt ihn, zunächst intern, zum Geständnis. Danach begibt sich Jocelyn zur Polizei.
Von Ellins Vorstadt ‚Anytown‘ ins großbürgerliche Frankreich: hier taucht Chabrol in einem Frühwerk in ein Thema, das bis zu seinem Tode seines bleiben sollte. Ellins Technik, verschiedene Personen das Geschehen berichten zu lassen, findet sich noch in der intensiven Darstellung einzelner Sichtweisen der Protagonisten, die Masken brauchen, weil weder sie noch die Gesellschaft mit der Wahrheit leben können. Das kulminiert in der Darstellung des Mordes: der Täter schwankt zwischen Bewunderung des Opfers und dem Abscheu vor sich selbst. Belmondos Rolle, hier wohl ein Flüchtling des Aufstandes von 1956, kann mit diesen Masken nichts anfangen.. Nicht gealtert und vorzüglich.
Mit Bernadette Lafont (Julie), Mario David (Roger Tartar), Laszlo Szabo (Vlado), André Dino (Polizeikommissar), Raymond Pélissier (Gärtner).