Schrammeln
Hans Gustl Kernmayr
Jahr: 1944
Länge: 96 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Wien ca. 1878. Der Musiker Paul Hörbiger (Johann Schrammel) gibt Klavierstunden, komponiert volkstümliche Musik, lässt sie aber in der Schublade verschwinden. Der Gerichtsvollzieher Josef Egger (Nowottny) geht bei ihm ein und aus. Deshalb macht Hörbigers Bruder Hans Holt (Josef Schrammel) Hörbigers Lieder mit Hilfe des Musikanten Hans Moser (Anton Strohmayer) hinter Hörbigers Rücken populär und verdient für Hörbiger Geld. Als Hörbiger das herausfindet, überwirft er sich mit Holt. Die populäre Volkssängerin Marte Harell (Millie Strubel, „Fiakermillie“) versöhnt die beiden, und beide verlieben sich in sie. Als das aufkommt, trennt sich das gerade erfolgreich gewordene Quartett „D’Schrammeln“ wieder und der Erfolg setzt aus. Getrennt will die beiden keiner hören. Harell, die erfahren hat, dass Holt mit Inge Egger (Barbara Strohmayer) verlobt ist, opfert sich und heiratet ihren langjährigen Verehrer, den Bierbrauer Robert Lindner (Anton Stelzer), und die Brüder versöhnen sich erneut.
Ohne biographischen Anspruch gedrehter, genialischer Wiener Schmäh, der sich aus dem schauspielerischen Reservoir von Wiener Grössen und Typen speist. Als Legende aber gut anzuschauen. Die Figur der „Fiakermilli“, einer Wiener Berühmtheit, tauchte 1933 in der Oper von Richard Strauss, „Arabela“, auf, und ist das Thema des Genrebildes „Die Fiakermilli“ von Ludwig Gruber, 1945.
Mit Fritz Imhoff (Georg Dänzer), Paula Pfluger (Reserl Schrammel), Oskar Wegrostek (Andreas Strubel), Helli Servy (Franzi), Franz Pfaudler (Karl Haslinger, Musikverleger), Franz Böheim (Franz).
Lieder: „Das Herz von an echten Weaner“, „Ja, der Nachwuchs, der ist schlecht“, „So wie ich bin, ist auch mein Wien“, „Man ist nur einmal verliebt“, „Wenn ich nur wüsst“, „Da fahr mir heut nach Nussdorf raus“, „Wer noch in Wien nicht war (Wien bleibt Wien)“, Musik Johann und Josef Schrammel, Texte Ernst Marischka unter Verwendung von Texten der Schrammeln.