Schloß Hubertus

Regie:
Harald Reinl
Autor:
Werner B. Zibaso
Vorlage:
"Schloß Hubertus", 1895, R
Autor Vorlage:
Ludwig Ganghofer
Land: BRD
Jahr: 1973
Länge: 94 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Ca. 1880. Ute Kittelberger (Kitty Comtesse Egge Sennefeld) kehrt nach der Klosterschule ins Schloss Hubertus zurück. Ihr Vater Karl Lange (Graf Egge) ist auf der Jagd in seiner Hütte. Kittelberger geht ihm entgegen und lernt den Maler Richard Rüdiger (Hans Forbeck) kennen, der sie tags darauf porträtiert. Bald erscheinen ihre Brüder Sascha Hehn (Fähnrich Willy) und Folker Bohnet (Robert, Ulanenleutnant), der stets vom Vater seine  Spielschulden bezahlen lässt. Karlheinz Böhm (Tassilo) ist Rechtsanwalt und will die Opernsängerin Evelyn Opela (Anna Herwegh) heiraten. Lange erscheint nicht. Er ist der Jagd verfallen. Zur Treibjagd erscheinen auch seine Söhne. Lange verteilt Jagdreviere. Böhm lässt heimlich den Hilfsjäger Robert Hoffmann (Franz Hornegger) für sich schießen. Lange demütigt Hoffmann so, dass dieser den Abschied nimmt. Das kommt seinem Rivalen Klaus Löwitsch (Schipper) zupass. Der ging früher Gerhard Riedmann (Lenz Bruckner) wildern. Hoffmanns Vater, Jäger bei Lange, hatte sie gestellt und wurde erschossen. Unklar ist, von wem. Riedmann trank seitdem, Löwitsch trat in Langes Dienste. u. Lange verstösst Böhm wegen seiner Heiratspläne. Auch Bohnet fällt, der Schulden wegen, in Ungnade. Hehn stirbt beim Fensterln. Lange holt Hoffmann zurück. Er will die Jungen aus einem Adlerhorst holen. Er steigt hohe Leitern hinauf – und bekommt Adlermist in die Augen. Er erblindet. Bohnet erschießt sich wegen seiner Spielschulden. Kittelberger wird mit Rüdiger glücklich. Lange verzeiht. Hoffmann findet in Löwitsch den Mörder seines Vaters und in dessen Schwester Gerlinde Döberl (Mali) eine Braut.

Von drei Verfilmungen des Ganghofer-Stoffes die interessanteste: sie setzt Akzente wie das Buch, zeigt das zentrale Element der Jagdleidenschaft als seelische Störung und bildet im guten Spiel der Darsteller das komplexe Geflecht der Beziehungen ab. Gut photographiert, aber in Hochglanzabzügen und kräftigen Farben. Klassisches Kino, wie es in dieser Qualität die 70er-Jahre sonst nicht geboten haben.

Mit Eva Garden (Liesl Zauner), Sepp Rist (der alte Mühltaler), Rose René Roth (Gundula von Kleesberg).

Approx. 1880. Ute Kittelberger (Kitty Comtesse Egge Sennefeld) returns to Hubertus Castle after attending convent school. Her father Karl Lange (Count Egge) has gone hunting in his hut. Kittelberger goes to meet him and gets to know the painter Richard Rüdiger (Hans Forbeck), who portrays her the next day. Soon her brothers Sascha Hehn (Fähnrich Willy) and Folker Bohnet (Robert, Ulanenleutnant), who always has his gambling debts paid by his father, appear. Karlheinz Böhm (Tassilo) is a lawyer and wants to marry the opera singer Evelyn Opela (Anna Herwegh). Lange does not appear. He is addicted to hunting. His sons also appear at the hunt. Lange distributes hunting grounds. Böhm secretly has the assistant hunter Robert Hoffmann (Franz Hornegger) shoot for him. Lange humiliates Hoffmann so much that he takes his leave. This suits his rival Klaus Löwitsch (Schipper). He used to go poaching for Gerhard Riedmann (Lenz Bruckner). Hoffmann’s father, a hunter for Lange, had confronted them and was shot. It is unclear by whom. Riedmann has been drinking ever since, Löwitsch entered Lange’s service and Lange disowned Böhm because of his marriage plans. Bohnet also falls from grace because of his debts. Hehn dies at the Fensterln. Lange brings Hoffmann back. He wants to get the boys out of an eagle’s nest. He climbs high ladders – and gets eagle dung in his eyes. He goes blind. Bohnet shoots himself because of his gambling debts. Kittelberger becomes happy with Rüdiger. Lange forgives. Hoffmann finds his father’s murderer in Löwitsch and a bride in his sister Gerlinde Döberl (Mali).

Of the three film adaptations of the Ganghofer story, this is the most interesting: it sets the same accents as the book, shows the central element of the passion for hunting as a mental disorder and depicts the complex web of relationships in the good acting of the actors. Well photographed, but in glossy prints and strong colours. Classic cinema of a quality not otherwise offered in the 70s.