Schiffbruch der Seelen
Dale Van Every
Jahr: 1937
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Philadelphia, 1842. Wegen eines Verbrechens, begangen auf See beim Untergang der ‚William Brown‘, steht der Seemann Gary Cooper (Michael ‚Nuggin‘ Taylor) vor Gericht. Als er schuldig gesprochen wird, greift George Zucco (Barton Woodley) im Auftrage der britischen Krone ein und enthüllt dem Gericht bisher unbekannte Fakten…Cooper war mit seinem Freund George Raft (Powdah) angeheuert auf dem Sklaventransporter ‚Blackbird‘, als die Sklaven den Stanley Field (Paul M. Granley) töteten. Cooper sorgte dafür, dass die ‚Blackbird‘ in die Arme englischer Patrouillen segelte und wurde in Liverpool vom englischen Geheimdienst angeheuert, den Sklavenhändlern das Handwerk zu legen. In geheimer Mission geht er an Bord der ‚William Brown‘ nach Savannah, Georgia, wo die Kontaktmänner Fields sind. Er begegnet auf dem Schiff dem britischen Offizier Henry Wilcoxon (Henry Tarrington), der mit den Sklavenhändlern gemeinsame Sache macht und verliebt sich in dessen Schwester Frances Dee (Margaret Tarryngton). An Bord bricht Feuer aus, es gibt eine Explosion, das Schiff sinkt. Cooper findet Platz in einem Rettungsboot, das jedoch überladen zu werden droht. Cooper hindert mit Gewalt bis zur Erschiessung den Zugang weiterer Rettungssuchender …. aber, so führt Zucco vor Gericht aus, dies geschah, weil Cooper seine Papiere und seine Mission retten musste, durch die ein starker Schlag gegen die Sklavenhändler gelang. Cooper, so beschließt das Gericht, soll eine neue Verhandlung bekommen.
Groß angelegter Film, der eine Nummer kleiner herauskam, dem es aber an keiner Hollywood -Qualität mangelt. Die Geschichte ist konstruiert, aber Figuren und Emotionen sind stark und glaubwürdig gezeichnet. Auch gut und Böse sind nur an der jeweiligen Haltung zum Sklavenhandel festgemacht, und es wird auch erwähnt, dass er vielen damals als legitimes Geschäft galt. Die Anregung kam durch den Konflikt beim Untergang der echten William Brown, die einen Eisberg rammte und auf der sich dann ein Seeman zum Herrn über Leben und Tod erhob.
Mit Harry Carey (Kapitän der ‚William Brown‘), Olympe Bradna (Babsie), Porter Hall (Ankläger), Virginia Weidler (Tina), Joseph Schildkraut (Gaston de Bastonet), Gilbert Emory (Capt. Martisel), Lieder: „Susie Sapple“, „Hang Boys Hang“, Text und Musik von Ralph Ringer und Leo Robin