Schicksal aus zweiter Hand

Eine Hafenstadt, ca. 1920. Auf dem Rummelplatz besuchen die Klassenkameraden Ernst Waldow (Studienrat Gärtner), Horst von Otto (Ulrich Carstens) und Willi Kleinau (Ebeling) die Vorstellung des Magiers Wilhelm Borchert (Sylvio Silvestro), der Waldow der Verführung Minderjähriger bezichtigt. Nur ihr alter Lehrer Albert Florath (Pinguin) erkennt in Borchert ihren Klassenkameraden (Michael Scholz). In Borcherts Garderobe erzählt der Florath seine Geschichte.. Ca. 1900: Der Buchhalter Borchert hat die Senatorentochter Marianne Hoppe (Irene Delius) geheiratet – zum Kummer ihrer Familie. Borchert prophezeit der charismatische ‚Hellseher‘ Erich Ponto (Professor Sapis), er werde bald seine Frau verlieren. Hoppes Bruder Oskar Dimroth (Senator Delius) unterstützt Borchert mit Geld, damit Hoppe ein besseres Leben habe. Sie lernt den Rechtsanwalt Heinz Klewenow (Dr. van Hooven) kennen. Der wohnt im gleichen Haus, wie der Röntgenologe Heinz Klingenberg (Dr. Beringe), von dem sich Hoppe heimlich wegen beginnender Schwindsucht behandeln lässt. Borchert meint, Hoppe betrüge ihn mit Klewenow und erwürgt sie, als sie eines Abends von Klingenberg heimkommt…Wieder aus dem Gefängnis frei, wird aus dem Buchhalter der Jahrmarktshellseher… Nach eigenem Drehbuch von Staudte realisierter Kostümfilm, der versucht, einen trivialen Gesellschaftsstoff zu überhöhen und mit Bedeutung zu versehen. Er könnte „Stützen der hanseatischen Gesellschaft“ heissen, aber die Botschaft, die Staudte offenkundig übermitteln möchte, wird nicht klar. So bleibt ein langatmiger Erzählfilm, der sich in im Nirgendwo der Kaiserzeit ansiedelt.

Mit Änne Bruck (Frau Senator Delius), Adalbert Kriwat (Sanitätsrat Lehfeld), Edith Heerdegen (Hermine Bruhns), Carl Voscherau (Cigarrenhändler Heinemann), Friedel Rostock (Ruth Wegener), Gustl Busch (Kartenlegerin), Renate Schacht (Medium), Rupert Glawitsch (Stransky, Tenor), Ulrich Erfurth (Agent), Joseph Offenbach (Ausrufer).