Scheidung auf italienisch

Originaltitel:
Divorzio all'italiana
Regie:
Pietro Germi
Autor:
Ennio De Concini
Alfredo Giannetti
Pietro Germi
Land: I
Jahr: 1961
Länge: 101 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß

Agramonte, Sizilien. Baron Marcello Mastroianni (Ferdinando Cefal?) ist von seiner Ehefrau Daniela Rocca (Rosalia) unendlich gelangweilt und liebt seine Cousine Stefania Sandrelli (Angela). Scheidung ist gesetzlich verboten. Mastroianni sinnt auf Mord, getarnt als Eifersuchtstat, denn die bedeutet eine nur kurze Strafe. Sandrelli ist im kirchlichen Internat, schreibt Liebesbriefe. Mastroianni hat Glück, als der Maler Leopoldo Trieste (Carmelo Patan?) im Ort auftaucht, ein Anbeter Roccas aus Jugendtagen, der im Krieg verschollen war, und engagiert ihn, den Saal des Palais zu restaurieren. Rocca brennt prompt mit ihm durch, der „soziale Druck“ zwingt Mastroanni zu handeln: er spürt die beiden auf, erschiesst Rocca, Trieste wird von seiner Ehefrau erschossen. Mastroianni heiratet Sandrelli, die auf einer Bootstour dem Skipper schöne Augen macht..

Die Lüste der Menschen und die Regeln der Gesellschaft: je enger, desto grösser der Erfindungsreichtum. Wäre diese intelligente (aber nicht sprühende) Komödie, deren Erzähler der Mörder ist, nicht so sizilianisch, wäre sie britisch und mit Alec Guinness besetzt worden. Die zynische Amoralität verhütet, sie als „Gesellschaftskritik“ falsch zu verstehen.

Mit Odoardo Spadora (Gaetano), Rita Girelli (Sisina), Pietro Tordi (Rechtsanwalt De Marzi), Angela Cardile (Agnese, die Schwester Cefal?s), Bianca Castagnetta (Donna Matilde Cefal?), Lando Buzzanta (Rosario Mul?), Laura Tomiselli (Tante Fifidda), Ugo Torrento (Don Calogero).