Schatten der Vergangenheit

Originaltitel:
Un revenant
Regie:
Christian Jaque
Autor:
Henri Jeanson
Christian Jaque
Louis Chavance
Land: F
Jahr: 1946
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Lyon 1946. Louis Jouvet (Jean-Jacques Sauvage), berühmter Direktor eines Balletts, der bisher nur im Ausland gearbeitet hat, kommt nach 20 Jahren in seine Heimatstadt zurück. Er will sich an Jean Brochard (Jérome Nizard) und Louis Seigner (Edmond Gonin) rächen, zwei Seidenfabrikanten, die ihm damals seine grosse Liebe Gaby Morlay (Genevi?ve Gonin) genommen haben und einen Mordanschlag auf ihn veranstalteten. Sie empfangen ihn mit falscher Freundlichkeit, leugnen die Tat. Seigner behauptet, Morlay, inzwischen seine Frau, sei verstorben. Doch die besucht Jouvet selbst im Theater und hofft nach seinem Vorschlag darauf, mit ihm die Stadt verlassen zu können. Brochards Sohn François Périer (Francois Nizard) kennt Jouvet nicht und bietet ihm Bühnenbilder an; er verliebt sich in die Ballerina Ludmilla Tchérina (Karina), doch das Glück mit ihr wird enttäuscht, als sich ihr Freund (Maxime) zur Premiere ankündigt. Jouvet findet Gefallen an dem Jungen, der mit einem Fall vom Schnürboden einen Selbstmordversuch macht und den sein Vater, der 5 Millionen Franken verspekuliert hat, an eine reiche Familie verheiraten möchte. Jouvet erhält noch einen Besuch von Marguerite Moreno (Tante Jeanne), die ihm zu verstehen gibt, dass sie von den Kleinstadt-Arrangements so wenig hält wie er. Jouvet gibt am Bahnhof Morlay zu verstehen, dass er sie nicht mitnehmen wird. Nur Périer reist mit ihm… Tief pessimistische, brillant geschriebene, gespielte und inszenierte Studie über den Mikrokosmos einer Provinzstadt. Das Standardmotiv des Künstlers, der nach langer Zeit ‚heim’kommt, das nach dem Krieg besonders beliebt war, erfährt hier eine frappante Abwandlung: es wendet sich der Gast mit Grausen, und lediglich beim jungen Leser von „Werther“ ist noch Hoffnung, ihn zu erretten. Geschrieben vom Nonkonformisten Jeanson und inspiriert von der Affäre Gillet, die sich in den 20er Jahren in Lyon begab. Einige wollen auch den Roman darüber, „Ciel de suie“, 1933, von Henri Béraud, als inoffizielle Vorlage sehen.. Komponist Arthur Honegger spielt sich selbst.

Mit Hél?ne Ronsard (Suzanne), Léo Lapara (Marchal), Armand Lurville (der alte Kommissar), Maurice Nasil (der Vetter), Germaine Stainval (Mme Brunet),