Schatten der Vergangenheit

Regie:
Werner Hochbaum
Autor:
Walter von Hollander
Karl Buda
Idee:
Georg C. Klaren
Land: Ö
Jahr: 1936
Länge: 77 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Wien, März 1936. Die Kaffeehausgeigerin Luise Ullrich (Helene Gall), wegen Totschlags im Gefängnis, kommt nach guter Führung frei. Ihre Zwillingsschwester Luise Ullrich (Betty Gall) ist eine bekannte Revuetänzerin und mit dem Staatsanwalt Gustav Dießl (Dr. Hans Hellwig) befreundet. Zu ihr geht die frisch Entlassene. Deren Existenz will ihre Schwester aber möglichst geheimhalten. Sie fährt mit ihr an den Plattensee. Ein Sturm und ihr Leichtsinn führen zum nassen Tod der Tänzerin. Die Delinquentin überlebt und nimmt, erst widerwillig, die Rolle der Schwester an. Auch sie verliebt sich in Dießl und entsagt der Bühne. Doch die Vergangenheit holt sie ein. Es begegnet ihr der Gauner Oskar Sima (Semmelweich), der sie erpressen möchte und von dem sie erfährt, dass er in ihrem Prozess Anton Pointner (Brillanten Emil) gedeckt hat, den wahren Totschläger. Doch Dießl ist dessen Bande auf der Spur, lässt sie verhaften, und liebt die Delinquentin ebenso, als sie sich zu erkennen gibt.

Scharfe Dialoge, eine lebhafte Kamera, intensive Grossaufnahmen – und Revueszenen, die nach Hollywood schielen wie ihre Heldin. Stärker könnte der Kontrast zwischen beiden Persönlichkeiten, die Ullrich zu spielen hat, nicht sein. Ob Heimchen am Herd oder junge Künstlerin: Ullrich gibt beides glaubwürdig, auch wenn die Koketterie nicht ihr übliches Rollenfach ist.

Mit Tibor von Halmay (Baron Hayduk), Rudolf Carl (Waraschitz, Inspizient), Gretl Berndt (Anita Roller, Schauspielerin), Albert Heine (Gefängnisdirektor).

Lieder: „Liebe, Liebe – das Wort wird niemals unmodern“; „Nur immer g’radaus, nie drüber hinaus“; „Waiting, Waiting“ Musik: Anton Profes; Text: Karl Buda