Schachnovelle

Regie:
Gerd Oswald
Autor:
Harold Medford
Gerd Oswald
Herbert Reinecker
Vorlage:
"Schachnovelle", 1941, N
Autor Vorlage:
Stefan Zweig
Land: BRD
Jahr: 1960
Länge: 100 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Venedig 1938. Die „S.S. Adria“ wartet auf Curd Jürgens (Dr. Werner von Basil) aus Wien. An Bord, fordert Jürgens den Schachweltmeister Mario Adorf (Mirko Centovic) heraus… und erinnert sich an Wien: Nach dem Einmarsch setzte ihn Gestapo-Funktionär Hansjörg Felmy (Hans Berger) fest, um ihn in Isolationshaft zum Sprechen zu bringen. Doch Jürgens greift sich heimlich ein Schachbuch und hält sich so intellektuell fit. Als Felmy nach Wochen zum Zug kommt, sagt Jürgens nichts aus.. …und durfte wohl ausreisen, trifft auf dem Schiff die Primaballerina Claire Bloom (Irene Andreny) wieder, die ihren Opportunismus als Geliebte Felmys ablegte und Jürgens in Wien half..

In der Novelle aus der Distanz grosser Entfernung rekapituliert, ist die These der intellektuellen Rettung durch ein Buch zwar interessant, geht aber an der Natur des Naziregimes mit der Figur des idealistischen Felmy, der Gewalt verabscheut, völlig vorbei. Die wahre Grausamkeit der Nazis war für Zweig, der schon an weniger verzweifelte, wohl unvorstellbar… Der Film ist ambitioniert und angestrengt bedeutungsvoll.

Mit Albert Lieven (Hartmann), Rudolf Forster (Herr Karl, Geschäftsführer des Hotels Metropol), Alan Gifford (MacIver), Dietmar Schönherr (Rabbiner), Karel Stepanek (Baranov), Wolfgang Wahl (Mondgesicht), Hans Söhnker (Bischof Ambros).