Scampolo – ein Kind der Strasse

Regie:
Hans Steinhoff
Autor:
Billy Wilder
Felix Salten
Vorlage:
"Scampolo", 1915, St
Autor Vorlage:
Dario Nicodemi
Land: D
Jahr: 1932
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Eine Stadt. Dolly Haas (Scampolo), ein junges Mädchen, nächtigt in einer Telefonzelle, liefert gelegentlich für die Wäscherei ‚Flamingo‘ Wäsche aus. Sie lernt in der Pension ‚Royal‘ den verarmten Bankier Karl Ludwig Diehl (Maximilian) kennen, der die Wäscherechnung nicht bezahlen kann und der sie zu einem früheren Freund, dem Direktor der ‚Philipps Bank‘, Oskar Sima (Philipps) schickt, damit er zwanzig Mark pumpe. Sie trifft ihn nicht und versetzt stattdessen Manschettenknöpfe – ihren einzigen Reichtum. Sie geht sogar mit Paul Hörbiger (Gabriel), dem Faktotum der Pension ‚Royal‘, in den Lunapark, damit Diehl bleiben darf. Doch nun zeigt Sima Interesse an dem Mädchen, das er bei Diehl sieht. Die beiden machen eine Ausfahrt, Haas bekommt ein neues Kleid geschenkt. Sie sorgt dafür, dass Diehl Sima einen Börsentip aus London geben kann – weshalb Sima Diehl als seinen neuen Vertreter nach London schickt. Diehl holt Haas zu sich ins Flugzeug und beide entschwinden.

Sehr adrett, dieses ‚Strassenkind‘, und von Dolly Haas putzig gespielt. Sie ist umgeben von Operettenarmut, die sich ziemlich mühelos beheben lässt. So verliert ein italienischer Stoff, gedreht als deutsche Produktion in Wien, trotz eines guten Drehbuchs seine Identität. Am besten gefällt Oskar Sima als halbseidener Bankier… Inside Joke: Der Komponist Wachsmann, der die Musik für den Film schrieb, taucht auf der Kreidetafel der Pension als Gast ‚Wachsherr‘ auf.

Mit Hedwig Bleibtreu (Frau Schmidt, Besitzerin der Wäscherei), Eugen Günther (Pensionsgast).

Lieder: „Ach wie ist das Leben schön“, „Für nen Groschen Liebe“, „Wenn mir etwas nicht glückt“, Musik: Franz Wachsmann, Text: Max Kolpe.