Satte Farben vor Schwarz
Felix zu Knyphausen
Jahr: 2011
Länge: 82 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Bruno Ganz (Fred) und Senta Berger (Anita), im Pensionsalter, leben wohlhabend in ihrer Villa. Ganz geht noch in sein Büro. Beim Einkaufen in der Stadt findet Berger heraus, dass Ganz sich ein Appartement einrichtet – nicht für eine Freundin, sondern zum eigenen Gebrauch. Sie ist außer sich, und ist es auch noch, als beider Sohn Barnaby Metschurat (Patrick) auftaucht. Er erfährt, dass sein Vater Prostata Krebs hat. Er kann sich mit dem Gedanken an eine Operation nicht anfreunden. Kurz darauf heiratet seine ältere Schwester Carina N. Wiese (Caroline). Nach den Feierlichkeiten zieht Berger heimlich in eine Seniorenresidenz. Ganz kann sie nicht zur Rückkehr bringen, aber nach ein paar Tagen hält sie es nicht mehr aus und kehrt zurück. Man versöhnt sich, verbringt gemeinsam eine Nacht im Hotel und begeht danach gemeinsam Selbstmord.
Ein Film im luftleeren Raum, in dem nichts konkret wird: Wo er spielt, wird nicht verraten, über die Tätigkeit von Ganz erfährt man nichts, das alte Paar wohnt in einer steril wirkenden Villa. Auch das Paar selbst bleibt verschlossen: über ihr Seelenleben darf man spekulieren, ihr Verhalten ist seltsam. Jedenfalls: Geld ist da. Aber packend ist nichts.
Mit Leonie Benesch (Yvonne), Sylvana Krappatsch (Frau Kramer), Thomas Limpisel (Mathis), Traute Hoess (Frau Koch).